Im Unterwallis haben Rettungskräfte am Samstag eine zweite verschüttete Person tot aus den Schneemassen der Lawine im Vallon d'Arbi geborgen. Ein erstes Opfer wurde in der Nacht auf Samstag geortet.
Die Suche nach den zwei weiteren Verschütteten laufe weiter, wie die Walliser Kantonspolizei am Samstagnachmittag zur SDA sagte.
Die Lawine war am Freitagnachmittag niedergegangen. Rettungskräfte suchten bis am Samstag um 03.30 Uhr nach den Verschütteten. Danach war die Suche unterbrochen und um 09.00 Uhr wieder aufgenommen worden. Wegen des schlechten Wetters über dem Unglücksort bei Riddes im Unterwallis wurde die Suche aber nur vom Boden aus durchgeführt, Helikopter waren nicht in der Luft.
Das Opfer, welches in der Nacht geborgen wurde, ist noch nicht formell identifiziert worden, wie es seitens der Polizei hiess.
Gemäss der Polizei war die markierte Skipiste im Vallon d'Arbi offen gewesen. Die Lawine sei auf der rechten Seite des Tals niedergegangen und habe die linke Seite und damit die markierte Piste nicht erreicht.
Von der Lawine waren am Freitagnachmittag sechs Skifahrer mitgerissen worden. Zwei konnten kurze Zeit später befreit werden. Eine weitere Person konnte der Lawine entkommen. Erste Abklärungen hatten ergeben, dass die Skifahrer keine Suchgeräte für Lawinenverschüttete (LVS) auf sich trugen.
Nach Angaben der Polizei handelt es sich um eine grosse, fast 400 Meter lange Lawine; der Lawinenkegel ist bis zu 150 Meter breit. Die Anrissstelle befindet sich auf ungefähr 2200 Meter über Meer. (sda)