Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
«Im Kampf gegen die Terrorgruppe will Anonymous ISIS-Tangas verkaufen», poltert der Daily Mirror und verrät seinen Lesern verschwörerisch: «Eine umstrittene Hacker-Gruppe hat Pläne enthüllt, ISIS-Tangas zu verkaufen, um die Terror-Organisation wütend zu machen.» Die israelische Haaretz berichtete ebenfalls und berief sich dabei auf die Boulevardzeitung aus London.
#Anonymous might start selling #IslamicState-branded thongs/g-strings. Interested? #TrollingISIS #OpISIS pic.twitter.com/BBViMmFYPz
— Anonymous (@GroupAnon) 20. September 2015
Doch der «Daily Mirror» führt seine Leser an der Nase herum: Offenbar war dem Revolverblatt das Wörtchen «might» nicht sexy genug. Unter dem Anonymous-Tweet stand deutlich, die Gruppierung könnte solche Unterhöschen verkaufen. Dazu die Frage: «Interessiert?»
Ironie ist, wenn der «Mirror» daraus trotzdem eine Meldung macht – was Anonymous auch umgehend zu einer Reaktion veranlasste:
.@haaretzcom לול, don't believe everything you read in the @DailyMirror | http://t.co/SeClfh7pGv | #TrollingISIS #TrollingDaesh #Anonymous
— Anonymous (@GroupAnon) 21. September 2015
It would seem that sex does indeed sell. #Anonymous
— Anonymous (@GroupAnon) 22. September 2015
In einer Sache hat der «Mirror» aber Recht: Anonymous hat tatsächlich den Kampf gegen ISIS aufgenommen. «Einige von uns [im Anonymous-Kollektiv] führen derzeit einen Cyberkrieg gegen ISIS», erläuterten die Verantwortlichen des zitierten Twitter-Accounts dem Online-Portal Mic. «Doch machmal ärgern wir sie auch gerne auf andere Art – indem wir sie verspotten, Memes von ihnen machen und so weiter.»
Das war wohl nix, «Daily Mirror». Von wegen, Islamisten im Schritt? Am Arsch! «Wir dachten, die ganze Tanga-/String-Idee würde lustig sein und ISIS ärgern. Tatsächlich haben wir nie vorgehabt, Lingerie zu verkaufen», so der Anonymous-Twitterer, der sich Backslash nennt. Neben Hohn und Häme hat die Gruppe aber auch noch schärfere Waffen.
Zum einen veröffentlicht Anonymous regelmässig Listen von Social-Media-Profilen, die angeblich mit ISIS sympathisieren oder in Verbindung stehen. Zum anderen greifen die Hacker des Kollektivs gezielt Webseiten der Radikalen und ihrer Finanzierer an – ohne dabei aus den Augen zu verlieren, dass ISIS (und Islamismus) nichts mit Islam zu tun hat. Die Mehrheit der Opfer der Terror-Organisation ist muslimisch.
Targeted IS accounts
https://t.co/w4VRcuzc6y
https://t.co/zh9nCxyYSh
https://t.co/SDecuBMlh3
#targets #iceisis #opiceisis
— CtrlSec (@CtrlSec) 23. September 2015
We'd like to remind people that #IslamicState do not represent the views of most Muslims.
— Anonymous (@GroupAnon) 21. September 2015
Das Schöne ist: Auch du kannst ISIS angreifen. Und das sogar aus der sicheren, heimischen Stube heraus – wenn auch nur mit Humor als Waffe: Unter Hashtags wie #TrollingISIS und #TrollingDaesh sollen Twitterer die Terroristen aufs Korn nehmen. Dabei gilt: Keine Angst vor den Fanatikern! «Eins ist sicher», betont Backslash, «wir werden den Kampf gegen ISIS nicht aufgeben, und unsere Unterstützer lassen wir nicht hängen. Im Gegensatz zu ISIS ist Liebe uns nicht fremd.»
#TrollingISIS #TrollingDaesh pic.twitter.com/aeMYqCmDQE
— Tony. (@Chef_Vortivasc) 21. September 2015
Got some ISIS memes? Tweet them with #TrollingISIS #TrollingDaesh
— Anonymous (@GroupAnon) 21. September 2015
Al MacDadi #TrollingISIS #TrollingDaesh #Anonymous pic.twitter.com/xNYKm1StxU
— Anonymous (@GroupAnon) 21. September 2015