Das Team der Kulturstätte KiFF in Aarau war sich einig: Die Partyreihe «Time of my Life» mit 80er- und 90er-Retrosound bekommt einen neuen Kick. Sie entschieden sich dazu, die Party für ein Mal etwas anders zu gestalten und mit einem Special aufzumotzen. Die beliebte Kindersendung «1, 2 oder 3» sollte dazu als Vorbild dienen. (Siehe Info-Box)
Die Idee entstand nach dem letzten Weihnachtsessen. An der Feier inszenierte das Team vom KiFF für seine «Aktivisten», also Mitglieder und Gönner der Kulturstätte, eine kleine Abwandlung des Kinderquiz aus den 80er-Jahren. «Das kam bei allen extrem gut an und machte einen Heidenspass», erzählt Produktionsleiter Raphael Schemel lachend.
So entschieden sie sich, die nächste «Time of my Life»-Party ganz im Sinne von «1, 2 oder 3» zu gestalten. Dazu hatten sie vor, den Namen und auch die Spielidee der Kindersendung zu übernehmen.
ZDF versteht keinen Spass
Dass diesen Samstag die Kindersendung nicht nur frühmorgens im Fernsehen für Spielspass sorgen, sondern auch abends als fetziges Partygame die Clubbesucher im KiFF in Kindheitserinnerungen schwelgen lassen soll, davon bekam auch das ZDF Wind. Die Sendeanstalt meldete sich prompt telefonisch beim KiFF und machte deutlich, dass die Sendung, samt Namen und Spielidee, urheberrechtlich geschützt sei. Würde das KiFF die Party so durchführen wollen, müsse sie einen vierstelligen Betrag für die Lizenz bezahlen. Das KiFF lehnte ab.
Sie hätten sich schon den einen oder anderen Gedanken dazu gemacht, dass die Show möglicherweise geschützt sei, gibt Raphael Schemel zu. Nie hätten sie jedoch damit gerechnet, dass sich das ZDF die Mühe machen würde, sich einzuschalten und sich um «so kleine Fische wie uns» kümmern würde. Was die Kindersendung angeht, versteht der Sender wohl so gar keinen Spass.
1, 2 oder 3 – die letzte Chance ist noch nicht vorbei
Wer doch seine Kindheitserinnerungen aufleben lassen möchte, kann sich diesen Samstagmorgen im ZDFtivi oder auf ORF eins die «1, 2 oder 3» Sendung reinziehen. Und später dann im KiFF zu nostalgischem Retrosound auf der Tanzfläche hüpfen. Die Party findet als normale «Time of my Life» statt, jedoch mit der einen oder anderen Überraschung, verrät Raphael Schemel.
(szu)