Nach dem Rückgang der Zahl der Ebola-Neuinfizierten in Liberia hat Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf die Ausgangssperre aufgehoben und will die Grenzen zu den Nachbarländern wieder öffnen. Dies teilte ihr Büro am Samstag in der Hauptstadt Monrovia mit.
Die Aufhebung der im August 2014 angeordnete Ausgangssperre soll am Sonntag in Kraft treten. Wann die Grenzübergänge des westafrikanischen Landes geöffnet werden sollen, war noch unklar.
Bereits in der vergangenen Woche hatte in Liberias Schulen wieder der Unterricht begonnen. Vor dem Betreten der Gebäude müssen die Schüler aber ihre Hände desinfizieren und ihre Temperatur messen lassen. In Liberia gab es zuletzt aber immer weniger Neuansteckungen.
Gleichzeitig rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Samstag zu einer weiteren Unterstützung im Kampf gegen das Virus auf. Nach einem starken Rückgang der Neuinfektionen in Sierra Leone, Guinea und Liberia am Anfang des Jahres stagnierten nun die Zahlen schon seit Wochen, teilte der WHO-Ebola-Beauftragte Bruce Aylward mit. Derzeit würden pro Woche 120 bis 150 neue Fälle verzeichnet.
Jedoch habe die finanzielle Hilfe der Internationalen Gemeinschaft deutlich nachgelassen, was ein Grund zur Besorgnis sei. Laut der Organisation sind bis heute mehr als 9380 Menschen an der Seuche gestorben. (lhr/sda/dpa)