In einem Trainingslager für Selbstmordattentäter nördlich von Bagdad ist es am Montag zu einem - je nach Sichtweise tragischen oder glücklichen - Zwischenfall gekommen: Der Ausbilder demonstrierte die Funktionsweise eines Sprenggürtels, als dieser aus Versehen explodierte, wie die «New York Times» berichtet.
Die angehenden Selbstmordattentäter gehörten zu der berüchtigten Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS), die mit Al-Kaida verbandelt ist und in beiden Ländern aktiv ist.
22 ISIS-Mitglieder wurden durch die Explosion getötet und 15 verletzt. Acht Militante versuchten zu fliehen, konnten aber festgenommen werden. In dem Ausbildungslager stellte die irakische Armee grosse Mengen Sprengstoff und schwere Waffen sicher.
Die Identität des Ausbilders wurde nicht enthüllt. Ein Armeeoffizier bezeichnete ihn allerdings als fleissigen Anwerber, der «dieses eine Mal die Bösen erwischt hatte». (kri)