Bern
BärnToday

«Ihr Gesicht kennt man» – so verfolgt Lia Wältis Familie die WM

Lia Wälti spielt an der WM in Australien und Neuseeland für die Schweiz eine zentrale Rolle.
Lia Wälti spielt an der WM in Australien und Neuseeland für die Schweiz eine zentrale Rolle.Bild: Keystone

«Ihr Gesicht kennt man» – so verfolgt Lia Wältis Familie die WM

Sie gilt als Herz und Kopf der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft: die Langnauerin Lia Wälti. Nun verrät ihr Vater Andreas Aebi, wie es seiner Tochter im Moment geht und wie die Familie die WM in Australien und Neuseeland verfolgt.
20.07.2023, 03:5720.07.2023, 03:57
Matthias Fuchser / ch media
Mehr «Bern»

BärnToday: Am Freitag spielt Ihre Tochter an der WM in Australien und Neuseeland. Wie nervös ist der Papa?

Andreas Aebi: Es geht noch. Wenn ich jeweils vor Ort bin, ist die Nervosität viel grösser. Wenn ich zuhause vor dem Fernseher sitze, werde ich jeweils erst kurz vor dem Spiel nervös. Zudem waren wir ja schon an der WM in Kanada und an der letzten Europameisterschaft. Wir konnten uns etwas daran gewöhnen.

Sie sind in diesem Jahr nicht vor Ort?

Nein, dieses Jahr nicht. Unsere andere Tochter lebt in Kolumbien und sie kommt mit ihrem Mann zu Besuch. Deshalb bleiben wir mit ihr hier in Langnau.

Wie verfolgen Sie die Spiele?

Wir wollen möglichst viele Spiele verfolgen. Lia hat sehr viele Teamkolleginnen bei Arsenal, die ebenfalls an der WM teilnehmen. Neben den Schweizer Spielen wollen wir auch diese verfolgen. Es wird spannend.

Gibt es jetzt bei Ihnen im Garten einen Monat lang ein Public Viewing?

Ja, das ist tatsächlich so. Spätestens beim Final ist es wirklich eine grössere Sache mit vielen Freunden und wahrscheinlich ist dann auch Lia dabei.

Vielleicht ja auch nicht – wenn es die Schweiz in den Final schafft. Wie schätzen Sie die Nati ein?

Es ist sicher möglich, dass die Schweizerinnen die Gruppenphase überstehen und eine Runde weiterkommen. Dann wird es schwierig. Im Moment schiessen sie einfach zu wenig Tore.

Lia war ja noch etwas angeschlagen. Wie geht es ihr?

Sie ist wieder fit. Die Spielpraxis fehlt ihr im Moment noch, da sie kein Testspiel bestreiten konnte. Ihre Form ist deshalb etwas ein Fragezeichen. Aber sie ist eine routinierte Spielerin und kennt alle im sehr Team gut.

Sie leben in Langnau. Hat man im Emmental schon begriffen, dass mit Lia Wälti eine der besten Fussballerinnen der Schweiz aus dem Dorf kommt?

Sehr lange war dies kein grosses Thema. In Langnau ist Leichtathletik und Hockey sehr beliebt. Lia war schon immer bekannt, aber in den letzten Jahren wird sie öfters auch mal im Dorf oder im Zug angesprochen. Ihr Gesicht kennt man mittlerweile.

Hätte Lia auch in der Leichtathletik oder in einer anderen Sportart landen können?

In der Unterstufe war sie noch gut in der Jugi. Aber Fussball war immer die Nummer 1 für Lia. Dies, obwohl ihre Mutter ja Handball-Nationalspielerin war.

Sie selbst haben ja auch Fussball gespielt. Ab welchem Zeitpunkt war die Tochter besser?

Ich habe lediglich in der 1. Liga gespielt. Spätestens als Lia in der U15 gemeinsam mit Spielern wie Leonardo Bertone, Michi Frey, David von Ballmoos oder Gregory Wüthrich zusammenspielte, war für mich klar, jetzt schaue ich ein.

Hat sie mit diesen Spielern noch Kontakt?

Ja, beispielsweise mit Leonardo Bertone (FC Thun) oder auch mit anderen Spielern aus dieser Zeit. Sie ist sehr vernetzt.

Wie häufig besuchen Sie Lia in London?

Im Frühling und Herbst gehen wir meistens zu ihr und schauen möglichst viele Spiele von Arsenal. Dann wohnen wir auch jeweils bei ihr. Sie lebt eine halbe Stunde weg von London an einem wunderschönen Ort. Für uns ist das auch sehr schön, wenn man in London kein Hotel braucht.

Am Freitag um 7 Uhr morgens spielt die Schweizer Nationalmannschaft das erste Gruppenspiel gegen die Philippinen. Wie sieht es dann bei Ihnen aus?

Wir werden natürlich alle vor dem Fernseher sitzen. Es ist klar, dass die Schweiz dieses Spiel gewinnen muss, wenn sie eine Chance auf den Achtelfinal haben will. Das letzte Gruppenspiel gegen Neuseeland wird danach das Schlüsselspiel. Der Achtelfinal ist sicherlich möglich.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!