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Drei Regionen zum anspruchsvollen Herbstflanieren

Wanderpaar auf dem Weg zum Morteratsch Gletscher am Bernina Pass.

Hikers on the way to the Morteratsch Glacier at the Bernina Pass.
Wandern auf dem Gletscherweg Morteratsch im Engadin.Bild: Switzerland Tourism / André Meier
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Drei Regionen zum anspruchsvollen Herbstflanieren

Es gibt Menschen, die den Herbst nicht nur sehen, sondern regelrecht riechen können. Wenn du zu diesen feinsinnigen Zeitgenoss:innen gehörst, seien dir drei Schweizer Regionen ans Herz (oder vor die Nase) gelegt, die mit subtiler Grandezza aufwarten.
18.09.2025, 14:0318.09.2025, 14:03
daniel wegmüller

Zentralschweiz: Wo der Herbst seine Dramaturgie entfaltet

Die beiden Gratwanderweg Gestalter Sepp und Gottlieb im Wanderparadies Stoos.

The ridge hiking trails designed by Sepp and Gottlieb in the hiking paradise of Stoos.
Unterwegs im Wanderparadies Stoos.Bild: Schweiz Tourismus / André Meier

Stoos Ridge Trail: Für Gipfelsammler:innen mit Geschmack

Diese Gratwanderung zwischen Klingenstock und Fronalpstock ist nichts für schwache Nerven, aber alles für starke Eindrücke. Wenn die Lärchen ihr Goldgewand tragen und die Fernsicht so klar ist, dass du meinst, die Alpen anfassen zu können, verströmt hier der Herbst seine Magie. Die Anreise mit der steilsten Standseilbahn der Welt ist dabei mehr als nur Mittel zum Zweck. Sie ist Ouvertüre zu einem alpinen Schauspiel.

Der Felsenweg am Bürgenstock: Schweben mit Aussicht

Zugegeben, der Bürgenstock ist kein Geheimtipp. Aber der Felsenweg, der sich mit einer gewissen Kühnheit am Berg entlangwindet, offenbart im Herbst Perspektiven, die selbst abgebrühte Ästheten zum Schweigen bringen. Die Fahrt mit dem Hammetschwand-Lift – dem höchsten Freiluftaufzug Europas – ist dabei weniger Touristenattraktion als vielmehr vertikale Meditation.

Das Geheimnis der Burgruine Kastelen

Bei Alberswil, versteckt wie ein gut gehütetes Familienrezept, erhebt sich die Burgruine Kastelen aus einem Buchenwald. Der 21 Meter hohe Turm auf 651 Metern Höhe ist kein Instagram-Hotspot – und gerade das macht seinen Reiz aus. Wenn der Morgennebel die alten Mauern umspielt, möchte man fast an Geister glauben.

Murtensee: Zwischen Rebzauber und Altstadtromantik

Drohnenaufnahme von oben auf die Weinberge, mit Sicht auf den Murtensee im Hintergrund, die drei Freunde laufen zwischen den Weinbergen entlang.
Wandern in Mitten der Weinberge von Vully mit Sicht auf den Murtenseebild: Schweiz Tourismus / Nicole Schafer

Die Vully-Weinberge: Ein Farbrausch für Kenner:innen

Wenn sich die Rebhänge des Vully in ihr herbstliches Festgewand werfen, möchtest du Maler:in werden. Oder wenigstens Weinkenner:innen. Die lokalen Winzer:innen öffnen ihre Keller mit jener zurückhaltenden Gastfreundschaft, die nichts mit Marketing, aber alles mit Passion zu tun hat. Hier trinkst du nicht einfach Wein, hier führst du Zwiegespräche mit dem Terroir.

Murten: Mittelalter ohne Kitsch

Die über 1000 Jahre alte Stadt zeigt sich im Herbstlicht von ihrer fotogenen Seite, ohne dabei kokett zu wirken. Ein Spaziergang auf der begehbaren Ringmauer ist wie guter Geschichtsunterricht: lehrreich, aber niemals langweilig.

Trüffelsuche: Für Hedonist:innen mit Spürsinn

Im November verwandelt sich das Seeland in ein Mekka für Trüffelliebhaber:innen. Der Burgundertrüffel, diese unterirdische Diva, will gefunden werden. Und wenn du dich auf eine geführte Suche begibst, erlebst du mehr als nur eine kulinarische Schatzsuche. Es ist eine Lektion in Geduld, Demut und der Kunst, das Verborgene zu schätzen.

Tessin: Von Polenta bis Panorama

Reference: STS8501
Switzerland. get natural. 
Hiking near the river of Verzasca in the catnon of Ticino. In the background, the village of Lavertezzo.
 
Schweiz. ganz natuerlich. 
Wandern am Fluss der ...
Wandern am Fluss der Verzasca kurz vor Lavertezzo.Bild: Schweiz Tourismus & swiss-image.ch / Jan Geerk

Valle Verzasca: Smaragd trifft Gold

Das smaragdgrüne Wasser des Valle Verzasca ist bekannt. Aber im Herbst, wenn die Wälder drumherum in Gold und Rostrot schimmern und die Touristenbusse längst gen Norden abgereist sind, offenbart das Tal seine wahre Seele. Die Wanderwege entlang des Flusses führen zu Grotti, wo du noch Polenta isst, wie sie die Grossmutter machte – ohne Schnickschnack, aber mit Hingabe.

Monte Gambarogno: Das Panorama-Paradies

Dieser Berg ist ein Geheimtipp für alle, die ihre Aussichten gerne exklusiv geniessen. Der Aufstieg wird belohnt mit einem 360-Grad-Blick, der so spektakulär ist, dass auch erfahrene Weltenbummler:innen kurz innehalten. Im Herbst, wenn die Menschenmassen ausbleiben, hast du hier oben das Gefühl, die Welt gehöre dir allein – zumindest für einen Moment.

Sentiero dell'Olivo: Mediterrane Melancholie

Dieser Olivenweg am nördlichen Ufer des Lago Maggiore ist wie ein Spaziergang durch ein Giacometti-Gemälde: reduziert, elegant, zeitlos. Im Herbst, wenn die Oliven reifen und das Licht weicher wird als Kaschmir, verstehst du, warum das Tessin die Sonnenstube der Schweiz genannt wird.

Einladungen für Entdeckungsreisende

Diese drei Regionen sind keine Destinationen, sondern Einladungen, das Reisen neu zu denken. Neu zu entdecken. Langsamer, bewusster, mit mehr Gespür für Nuancen. Die Anreise mit dem Zug ist dabei bereits Teil der Inszenierung: Wenn du schon einmal im Herbst durch das goldene Mittelland gefahren bist, weisst du, dass die Reise mindestens so schön sein kann wie das Ziel.

In einer Zeit, in der jeder Sonnenuntergang sofort geteilt werden muss und jede Wanderung zum Content wird, plädieren diese Orte für etwas Altmodisches: für Momente, die du für dich behältst. Für Begegnungen, die nicht dokumentiert werden. Der Schweizer Herbst flüstert leise – du musst nur zuhören.

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Seeblick Höhenhotel: Es thront über dem Vierwaldstättersee wie ein selbstbewusster Wächter, der die 180-Grad-Panoramasicht mit einer gewissen Noblesse zur Schau trägt.

Hotel Bad Murtensee: Ein Haus mit Charakter direkt am See, dessen moderne Seele sich hinter historischen Mauern versteckt.

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Memes, die die Freude auf den Herbst sehr gut widerspiegeln
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Memes, die die Freude auf den Herbst sehr gut widerspiegeln
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Ist das die Zukunft des Wanderns?
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