Nigel Farage hat genug: Der britischer Rechtsaussen-Politiker, der mit am lautesten für den Brexit getrommelt hatte, tritt als Parteichef der UKIP zurück. «Während des Referendums sagte ich, ich wolle mein Land zurück – jetzt will ich mein Leben zurück», teilte er mit. Es seien raue Zeiten gewesen als Parteivorsitz, aber der ganze Aufwand habe sich gelohnt. Er habe, so Farage, nie eine Politikerkarriere angestrebt, sondern «unser Land wieder zu einer selbstregierten Nation machen wollen.» Und: «Meine politischen Ambitionen sind mit dem Brexit befriedigt.»
Farage war neben dem Ex-Londoner Bürgermeister Boris Johnson der wichtigste Vorkämpfer des Austritts-Lagers vor dem EU-Referendum vom 23. Juni. 2015 war er vor der Unterhauswahl schon einmal zurückgetreten, hatte sich danach aber zum Rücktritt vom Rücktritt entschieden.
52 Prozent der Briten hatten für einen EU-Austritt gestimmt. Er werde der Partei weiter angehören und deren politischen Kampf unterstützen, betonte Farage. Er stand seit 2010 an der Spitze der Unabhängigkeitspartei, bereits zuvor war er von 2006 bis 2009 UKIP-Parteichef gewesen. (tat/sda/dpa/afp)