Deutschland

Demonstrationszug durch Frankfurt +++ nach der Demo die Party

1 / 24
Blockupy-Proteste
Polizisten gegen Demonstranten: Die Frankfurter Innenstadt gleicht am Mittwoch Morgen einer Kampfzone.
quelle: ap/ap / michael probst
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Demonstrationszug durch Frankfurt +++ nach der Demo die Party

18.03.2015, 07:5218.03.2015, 21:51
Mehr «Deutschland»
  • Die Proteste richten sich gegen die Einweihung des neuen Hauptquartiers der Europäischen Zentralbank.
  • Mehrere Tausend Aktivisten sind aus ganz Europa angereist, um gegen die EU-Politik zu demonstrieren.
  • 9800 Polizisten sind im Einsatz, darunter nach Medienberichten auch die Spezialeinheit GSG9.
  • Am frühen Morgen kam es zu heftigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizisten, dabei sollen mehrere Personen verletzt worden sein. Die Polizei meldet 80 verletzte Beamte.
  • Mehrere Hundert Personen wurden festgenommen.
Schicke uns deinen Input
avatar
20:58
In Frankfurt ist Ruhe eingekehrt
Die Blockupy-Proteste haben sich am Abend in Frankfurt langsam aufgelöst. Die Polizei leitete die Teilnehmer einer Kundgebung, an der sich nach Angaben der Behörden rund 17'000 Menschen beteiligten, vom Opernplatz in Richtung Bahnhof. Laut Organisatoren waren es rund 20'000 Teilnehmer, die gegen die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) demonstrierten. Die Polizei meldete vereinzelte Steinwürfe, zudem wurde auf dem Platz ein Feuer gezündet. (spon)
19:39
Nach der Demo die Party
19:25
Situation bleibt angespannt
19:00
Abschlusskundgebung auf dem Opernplatz
18:33
Umzug stoppt, Rauchbomben gezündet
17:59
Polizei und Schwarzer Block spazieren zusammen
17:33
Die Menge läuft, zu Musik
17:28
Demo hat begonnen
Der Demonstrationszug setzt sich in Bewegung. Die Polizei steht bereit, noch aber alles friedlich.








16:57
Unsere Frau vor Ort
Redaktorin Rafaela Roth hat sich in Frankfurt ins Getümmel geschmissen.







16:20
Beeindruckende Luftaufnahmen
15:30
Feuerwehr in Frankfurt angegriffen
15:29
Die Grünen schlagen sich auf Blockupy-Seite
Was die Kritik an der EZB angeht, schlagen sich die Grünen auf die Seite der Blockupy-Bewegung. «Protest gegen die Austeritätspolitik in Europa ist mehr als berechtigt», heisst es in einer Pressemitteilung der Fraktion. Die einseitige Sparpolitik habe Europa tiefer in die Krise hinein- statt aus ihr herausgeführt. Innerhalb der Troika habe die EZB eine unrühmliche Rolle gespielt. Für die Lösung brauche es jedoch vielmehr «eine andere Wirtschaftspolitik und realwirtschaftliche Investitionen». Der Protest müsse «statt in Frankfurt vor der EZB in Berlin vor dem Kanzleramt stattfinden», fordern die Grünen – und er müsse gewaltfrei bleiben. «Brennende Autos und Ausschreitungen gegen Polizisten sind kein akzeptables politisches Mittel und dürfen in der Protestbewegung keinen Platz finden.»
15:26
Störer aus anderen EU-Ländern und aus Linksextremistenkreisen
Bei den Krawallen fielen nach Informationen von Spiegel Online besonders Störer aus anderen EU-Ländern und aus Linksextremistenkreisen auf. Was das für die Planungen des G7-Gipfels im Juni bedeutet, liest du hier.
15:01
Frankfurter Feuerwehr 47-mal im Einsatz
14:57
«Bürgerkriegsähnliche Zustände»
Die Frankfurter Polizei betont, die Krawalle gingen «eindeutig auf das Konto gewaltsuchender Chaoten»: «Die brutalen Angriffe sogenannter Kapitalismuskritiker auf meine Kolleginnen und Kollegen haben ein kaum noch erträgliches Mass erreicht», wird der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, in einer Pressemitteilung zitiert. 88 Polizisten seien verletzt worden. Das zeige, dass die Gewalttäter sehr gezielt gegen die Einsatzkräfte vorgegangen sind. «An solche brutalen Auseinandersetzungen kann ich mich in jüngster Zeit hier in Deutschland nicht erinnern», erklärte Malchow. «Bürgerkriegsähnliche Zustände», wie sie die Demonstranten bezeichneten, seien «in keiner Weise von der Polizei provoziert» worden.
German riot police officers clash with a protestor (3L) outside the new European Central Bank (ECB) headquarters during riots in Frankfurt March 18, 2015. Thousands of anti-capitalist protesters clash ...
Bild: KAI PFAFFENBACH/REUTERS
14:46
«Schwarzer Block» hält sich zurück
Die Kundgebung auf dem Römer. Anhänger des sogenannten Schwarzen Blocks scheinen sich hier zurückzuhalten.
Anti-capitalist protesters rest in the central square in Frankfurt's old town March 18, 2015, after the inauguration of the European Central Bank (ECB) new headquarters. Anti-capitalist protester ...
Bild: KAI PFAFFENBACH/REUTERS
14:34
Polizei distanziert sich
Die Frankfurter Polizei distanziert sich von den Angaben, die Route der DGB-Demo beeinflusst zu haben:
14:30
Solidarität mit Griechenland
Die DGB-Demo hat die zentrale Kundgebung am Römer erreicht. Etwa 1000 Menschen waren dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zur Demonstration gegen die Eröffnung der Europäischen Zentralbank gefolgt.

Vor Beginn des Protestmarschs in Richtung EZB sagte der Frankfurter DGB-Stadtverbandsvorsitzende Harald Fiedler, die Gewerkschaft sei solidarisch mit den Beschäftigten in Griechenland, Italien und Spanien, die zunehmend unter der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik zu leiden hätten. Auch sei nicht hinnehmbar, dass EZB, EU und IWF mit ihren Vorgaben an Regierungen in die Tarifpolitik eingriffen.

Der Gewerkschafter kritisierte, dass es am Morgen zu schweren Gewalttaten von Blockupy-Aktivisten bei Protestaktionen gegen die EZB gekommen sei. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Fiedler: «Das ist total kontraproduktiv, wenn Randale gemacht wird und Polizisten angegriffen werden.»
14:13
Dieses Mal scheint es ruhig zu verlaufen
Bei der Blockupy-Pressekonferenz hatte der hessische Linken-Abgeordnete Ulrich Wilken betont, dass die Organisatoren alles daran setzen werden, dass die weiteren Demonstrationen «bunt, laut, aber friedlich» verlaufen werden. Bisher scheint dies zu funktionieren:

14:09
Der Brezelmann ist wieder da
Dieser Brezel-Verkäufer macht heute wohl das Geschäft seines Lebens:
14:05
Blockupy-Kundgebung hat begonnen
Die Stimmung bei der Kundgebung ist bisher gelassen:
13:41
Protestzug verlegt
Weil in der Innenstadt noch immer keine Ruhe eingekehrt ist, musste offenbar der Protestzug des DGB verlegt werden. Das berichtet die «Frankfurter Rundschau». Die Demonstranten warten demnach an der Altstadtbrücke «Eisernen Steg» nahe des Rathauses und bekommen eine neue Route zugewiesen.
13:32
Personalien von 200 Italienern erfasst
Der Kessel, in dem die Polizei Hunderte Demonstranten in Schach gehalten hatte, ist der «Frankfurter Rundschau» zufolge nahezu aufgelöst. Dabei seien die Personalien von etwa 200 italienischen Teilnehmern der Proteste erfasst worden.
epa04667579 A demonstrator is removed by police during a demonstration near the new headquarters of the European Central Bank (ECB), opened officially today, in Frankfurt, Germany, 18 March 2015. Germ ...
Bild: EPA/DPA
13:29
Hektische Szenen in der Innenstadt
Um 14 Uhr soll die nächste Kundgebung der Blockupy-Bewegung auf dem Römerberg in der Frankfurter Altstadt beginnen. In der Innenstadt geht es derweil hektisch zu.
epa04667541 Protesters and police clash during a demonstration on the occasion of the opening of the new headquarters of the European Central Bank (ECB) in Frankfurt, Germany, 18 March 2015. German au ...
Bild: EPA/DPA
epa04667543 Protesters and police clash during a demonstration on the occasion of the opening of the new headquarters of the European Central Bank (ECB) in Frankfurt, Germany, 18 March 2015. German au ...
Bild: EPA/DPA
13:22
Der deutsche Vizekanzler kommt zu Wort
Vizerkanzler Sigmar Gabriel hat auf einer Pressekonferenz in Berlin deutliche Worte gewählt: Die Gewalt sei «durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen», sagte der Wirtschaftsminister. «Ausgerechnet die EZB zum Verantwortlichen zu machen, zeugt auch von einem ganz erheblichen Unverständnis darüber, was die EZB derzeit für den Zusammenhalt in Europa leistet.» Das sei eine «intellektuelle Fehlleistung», so der SPD-Vorsitzende: «Die ist aber verzeihlich, nicht verzeihlich ist Gewalttätigkeit.»
German Economy Minister Sigmar Gabriel arrives for a church service to commemorate former German President Richard von Weizsaecker in Berlin February 11, 2015. Former president Richard von Weizsaecker ...
Bild: HANNIBAL HANSCHKE/REUTERS
13:20
Berichte von der Pressekonferenz
Spiegel Online berichtet live von der Pressekonferenz der Blockopy-Organisatoren. Sie zitieren den Anmelder der Organisation, Ulrich Wilken:

«Aber ich habe grosses Verständis für die Wut der Menschen, die von Verelendungspolitk betroffen sind, wie die Menschen in Griechenland.»

«Wir wollen heute Nachmittag einen Kontrapunkt zu den Bildern des Vormittags setzten und unseren Konsens durchsetzen: eine bunte, laute, aber friedliche Manifestation für ein soziales und demokratisches Europa."»

«Es geht nicht, dass Polizei und Feuerwehr angegriffen werden. Das darf nicht deutsche Demontrationskultur werden. Aber wir haben mit der EZB auch
die europäischen Proteste in der Stadt.»
13:17
«Das ist nicht das, was wir geplant und vereinbart haben»
Die Pressekonferenz des Blockupy-Bündnisses läuft. Ulrich Wilken, der Anmelder der Aktion, gibt eine Einschätzung der Lage: «Ich hätte mir diesen Vormittag ganz anders gewünscht. Ich bin teilweise sehr getrübt und teilweise auch entsetzt gewesen über das, was ich erlebt habe und was ich gesehen habe. Das ist nicht das, was wir geplant und vereinbart haben.»
13:13
Hier wirkt Frankfurt absolut ruhig
Einige 100 Meter entfernt ist von dem Chaos kaum etwas zu sehen oder spüren. Hier wirkt Frankfurt wie an einem ganz normalen Tag:
13:10
Organisatoren sprechen von «grosser und bunter Demo»
13:09
DGB-Demo wird gestoppt
Die Demonstranten des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) werden von der Polizei aufgehalten. Gemäss Medienberichten nehmen an dieser Demo zwischen 1000 und 1500 Menschen teil:
12:56
Lage scheint sich zu entspannen
Zumindest an der Hanauer Landstrasse scheint Ruhe einzukehren:
12:53
Auch Privatautos in Flammen
Bei den gewaltsamen Zusammenstössen sind nicht nur Polizei-Autos in Brand gesetzt worden:
A luxury car that was set on fire by anti-capitalist protesters burns outside the European Central Bank (ECB) building hours before the official opening of its new headquarters in Frankfurt March 18,  ...
Bild: MICHAEL DALDER/REUTERS
12:50
Rauch über der Stadt
epa04667343 A handout picture made available by www.mainhattan-webcam.de shows black smoke billowing over the skyline of the financial metropolis of Frankfurt, Germany, 18 March 2015. German authoriti ...
Bild: EPA/DPA / www.mainhattan-webcam.de
12:49
Bilder der Zerstörung
Diese Aufnahmen wurden ganz in der Nähe der EZB aufgenommen. Das Ausmass der Zerstörung wird deutlich.
German riot police officers watch outside the new European Central Bank (ECB) headquarters during riots in Frankfurt March 18, 2015. Thousands of anti-capitalist protesters clashed with riot police ne ...
Bild: KAI PFAFFENBACH/REUTERS
FRANKFURT AM MAIN, GERMANY - MARCH 18: A general view of debris after activists took part in a demonstration organized by the Blockupy movement to protest against the policies of the European Central  ...
Bild: Getty Images Europe
12:38
Weitere Demo gestartet
Vor dem Haus des Deutschen Gewerkschatsbundes versammeln sich nach übereinstimmenden Medienberichten mehrere hundert Demonstranten, sie wollen später in Richtung EZB marschieren.
12:37
Frankfurt kommt nicht zur Ruhe
12:34
Karte liefert Überblick
Und so soll es heute noch weitergehen:
12:18
Keine Ruhe in Sicht
Ein Abklingen der Proteste ist so bald nicht zu erwarten: Um 14 Uhr soll ein Demonstrationszug des Deutschen Gewerkschaftsbundes an der EZB-Zentrale eintreffen, zeitgleich plant auch die «Blockupy»-Bewegung eine Kundgebung am Römerberg. Von dort aus soll dann ein weiterer Protestumzug starten und bis in den frühen Abend andauern.
12:15
Polizei meldet friedlichen Verlauf
An der Uhlandstrasse – wo die Polizei eine grosse Gruppe von Demonstranten eingekesselt hat – scheint sich die Stimmung beruhigt zu haben. Die Polizei meldet via Twitter:



12:13
Eröffnungsfeier beendet – Proteste gehen weiter
Im 14. Stock des EZB-Gebäudes hat Mario Draghi das blaue Band durchgeschnitten und damit das Gebäude den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit übergeben. Die Eröffnungsfeier ist somit nach drei kurzen Reden schon vorbei, auf den Strassen in der Innenstadt herrscht weiter Ausnahmezustand.
REFILE - ADDITIONAL CAPTION INFORMATION
European Central Bank (ECB) President Mario Draghi and Tarek Al-Wazir, Deputy Minister-President and Minister of Economics, Energy, Transport and Regional Deve ...
Bild: WOLFGANG RATTAY/REUTERS
12:09
EZB-Chef bleibt optimistisch
EZB-Präsident Mario Draghi ist bei der Eröffnungszeremonie auch auf die Demonstranten eingegangen: «Ich gehe davon aus, dass wir auch diejenigen mitnehmen können, die sich ausgeschlossen fühlen, einschliesslich viele der Protestierenden, die in Frankfurt diese Woche zusammengekommen sind», sagte er.
European Central Bank (ECB) President Mario Draghi arriveS for the inauguration of the ECB's new headquarters in Frankfurt March 18, 2015. Thousands of anti-capitalist protesters clashed with rio ...
Bild: WOLFGANG RATTAY/REUTERS
12:03
«Ein gewaltbereiter Mob aus ganz Europa»
Drastische Worte seitens der Deutschen Polizeigewerkschaft: «Hier hat sich ein gewaltbereiter Mob aus ganz Europa versammelt, um unter dem Deckmantel der Kapitalismuskritik den Staat als solchen anzugreifen», sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt. Demonstranten hätten gezielt Polizisten attackiert. «Das Ausmass der Gewalt hat in seiner Geballtheit eine neue Qualität erreicht.»
12:00
Personen eingekesselt
Bei der Uhlandstrasse sollen mehrere Personen von der Polizei eingekesselt worden sein. Einige Medien berichten, dass Personen weggetragen werden. Die Darstellungen von Polizei und Blockupy-Organisatoren zeigen verschiedene Bilder:








11:53
Prominent platzierte Botschaft
Inzwischen haben die Fassaden-Kletterer ihre Botschaft montiert:
11:48
Zwischenbilanz der Sicherheitsbehörden
Dutzende Menschen sind verletzt, aber auch die Sachschäden betragen offenbar eine sechststellige Summe: Sieben Polizeiwagen seien angezündet und sieben weitere etwa durch Steinwürfe beschädigt worden, melden die Sicherheitsbehörden. Einer Polizeisprecherin zufolge setzten die Beamten eine «Störergruppe» von rund 500 Menschen fest. In der Frankfurter Innenstadt wurden ausserdem mehrere Gebäude beschädigt – unter anderem das zentrale Bürgeramt der Stadt.
11:45
Jetzt meldet sich die CDU zu Wort
Demonstrations- und Versammlungsfreiheit seien wichtige Grundrechte, erklärte CDU-Generalsekretär Peter Tauber: «Sie dürfen aber nicht von linken Chaoten für gewaltsame Proteste missbraucht werden, deren einziges Ziel mutwillige Zerstörung und Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und öffentliche Einrichtungen ist.» Die CDU erwarte, «dass sich Gewerkschaften und Parteien, die zu den Protesten aufgerufen haben, klar von diesen blindwütigen Gewaltexzessen distanzieren», so Tauber. Besonders Vertreter der Linkspartei betätigten sich «als verbale Brandstifter» und trügen «mit ihrer anheizenden Rhetorik im Vorfeld eine erhebliche Mitverantwortung» für die Ausschreitungen.
11:44
EZB-Chef hält Eröffnungsrede
Mario Draghi hält gemäss Spiegel Online gerade seine Rede bei der Eröffnungsfeier und bedankt sich bei Polizei und Sicherheitskräften für ihre Schutzmassnahmen. Kein Land habe es bisher im Alleingang zu Wohlstand gebracht, sagt er. Die Bankenunion sei eine bemerkenswerte Errungenschaft. Man dürfe aber auch keinen rein wirtschaftlichen Blick auf die Fragen der EU werfen, so würden die Probleme nicht gelöst.
11:42
Pflastersteine mal anders
11:41
Co-Chef der Deutschen Bank zeigt Verständnis
Ausgerechnet der Co-Chef der Deutschen Bank zeigt Verständnis für die Demonstranten: «Für mich ist Meinungsfreiheit einer der Grundsteine der Demokratie und von daher habe ich Verständnis dafür», sagte Anshu Jain. «Die Arbeitslosigkeit ist 2015 auf einem Nach-Krisen-Hoch. Daher ist es klar, dass Menschen nicht glücklich über die Folgen sind – auch wenn man darauf hinweist, dass die EZB viel getan hat, um die Lage zu verbessern.» Die Europäische Zentralbank habe «Europa ohne Zweifel stabilisiert», sagte Jain weiter. Warum sich die teils gewaltsamen Proteste ausgerechnet gegen die Notenbank richten, müssten die Demonstranten beantworten.
Anshu Jain, Co-Chief Executive Officer, Deutsche Bank, speaks during a panel session the first day of the 45th Annual Meeting of the World Economic Forum, WEF, in Davos, Switzerland, Wednesday, Januar ...
Bild: KEYSTONE
11:38
Wer hat Angst vor Blockupy?
Kritik am Vorgehen der Polizei kommt von links: «Wer hat Angst vor Blockupy?», fragen die Linken auf Twitter. In einer Mitteilung erklären die Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger: «Die Polizei muss die Banker in der EZB schützen, das ist ihre Aufgabe. Es ist nicht ihre Aufgabe, soziale Bewegungen zu polizeilichen Problemen zu machen, die Bürgerinnen und Bürger mit gepanzerten Fahrzeugen und Strassensperren zu belästigen und Stimmungsmache zu betreiben. Deeskalation sieht anders aus.»
11:34
Vier Schulen geschlossen
Wegen der Ausschreitungen ist an mindestens vier Schulen im Frankfurter Osten der Unterricht ausgefallen. Zwei Schulen hatten ohnehin nicht öffnen sollen, bei zwei weiteren wurden die Schüler am Vormittag wieder nach Hause geschickt, teilte das Frankfurter Schulamt mit.
11:29
Demonstranten ziehen in die Innenstadt
Inzwischen sollen sich die Proteste von der EZB in die Innenstadt verlagert haben.

11:26
Politiker kritisieren die gewaltsamen Demonstrationen
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Roger Lewentz (SPD), hat den Gewaltausbruch in Frankfurt scharf verurteilt. «Es kann nicht sein, dass Polizisten in einem so gewalttätigen Mass angegriffen werden», sagte der rheinland-pfälzische Innenminister: «Solche gewalttätigen Auseinandersetzungen verurteile ich aufs Schärfste. Ich rufe alle Demonstranten zur Besonnenheit auf. Das Recht auf Demonstrationsfreiheit darf nicht durch organisierte Gewalttäter missbraucht werden.»

Zahlreiche Bundestagsabgeordneten kritisieren auf Twitter die gewaltvollen Proteste. Der SPD-Abgeordnete aus Bonn, Ulrich Kelber, twittert:



Auch der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer, kritisiert:

11:22
Eröffnungsfeier hat begonnen
Trotz der Ausschreitungen hat die Eröffnungsfeier im Neubau der Zentrale der Europäischen Zentralbank nun begonnen. EZB-Präsident Mario Draghi ist ebenfalls bereits eingetroffen.
European Central Bank (ECB) President Mario Draghi arrives at a euro zone finance ministers meeting (Eurogroup) in Brussels March 9, 2015. Euro zone officials played down plans submitted by cash-strap ...
Bild: YVES HERMAN/REUTERS
11:16
Demonstranten klettern Fassaden hoch
Die Bilder der Fassadenkletterer, die auf Twitter kursieren, können zurzeit noch nicht konkret zuordnen. Spiegel Online hat Hinweise erhalten, dass es sich bei dem Hochhaus um den «Skyper» im Frankfurter Bankenviertel – und nicht um das EZB-Gebäude – handeln soll.





11:11
Die Zahl der Verletzten steigt weiter
Mindestens 88 Beamte sind nach Angaben der Polizei mittlerweile verletzt, zudem melden Aktivisten der Blockupy-Bewegung zahlreiche Verletzte in ihren Reihen. Das berichtet Spiegel Online. Die Sicherheitskräfte setzen Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke ein, Demonstranten haben Pflastersteine und Böller geworfen.

11:06
Feindbild EZB
Die Einweihung des neuen Sitzes der Europäischen Zentralbank in Frankfurt war Anstoss für die Proteste. Aber worum gehts da genau? Der Tages-Anzeiger liefert hier einen guten Überblick.
10:50
So verlaufen die Demonstrationszüge
Wer bei dem Chaos in Frankfurt die Orientierung verloren hat: Die FAZ-Karte bietet einen guten Überblick über die Demonstrationszüge.

10:48
«Vollstes Verständnis, wenn der Schlagstock etwas lockerer sitzt»
Erik Donner ist Vorsitzender der SPD Mainz-Neustadt – und muss auf Twitter gerade ziemlich viel Kritik einstecken, für eine etwas unbedachte Aussage:

10:41
«Super Stimmung»
Die Organisatoren von Blockupy sind mit dem Geschehen bislang zufrieden:

10:37
80 Polizeibeamte verletzt
Der Spiegel berichtet unter Berufung auf Polizeisprecher André Stürmheit, dass bei den Protesten mindestens 80 Polizisten verletzt wurden. Über die Zahl der Verletzten auf Seiten der Demonstranten gibt es keine eindeutigen Angaben.
10:25
Flauen die Proteste langsam ab?
Gemäss einer ZDF-Reporterin soll der Höhepunkt der Demonstration überschritten sein. Nach wie vor sind aber für den Nachmittag mehrere Protestmärsche mit einigen Tausenden Demonstranten angekündigt.

Sowohl Demonstrations-Teilnehmer als auch Polizei sind darum bemüht, ein differenziertes Bild der Proteste zu zeichnen:




10:22
Blockupy dominiert die sozialen Medien
Auf Twitter geht der Hashtag Blockupy viral: In der letzten Stunde wurden mehr als 11'000 Tweets dazu abgsetzt. Der Tenor in den sozialen Medien: Verurteilung der Gewalt, Aufruf zu friedlichen Protesten.
Bild
10:10
Rauchsäule über Frankfurt
10:07
Verkehr kommt zum Erliegen
Infolge der Proteste und der umfassenden Sicherheitsvorkehrungen geht in der Frankfurter Innenstadt offenbar nichts mehr. Hr-Online berichtet, dass der Strassenbahnbetrieb in der ganzen Stadt gestoppt worden sei.

09:56
Gewalt dominiert die Schlagzeilen – es gibt aber auch ein anderes Bild
Dieser Twitter-Userin weist darauf hin, dass es neben den Ausschreitungen vielerorts auch einfach zu gewaltfreien Protesten kommt:
09:50
Frankfurter Polizei greift hart durch: 350 Demonstranten festgesetzt
Ein Artikel von
Spiegel Online

Die kapitalismuskritische Blockupy-Bewegung hat zu einem Protesttag gegen die europäische Krisenpolitik aufgerufen. Anlass ist der Festakt zur Eröffnung der neuen Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB). Gleich zu Beginn des Protesttages ist es zu Ausschreitungen gekommen. In der Nähe der Alten Oper in der Innenstadt bewarfen Demonstranten Polizisten mit Steinen, mindestens ein Beamter wurde verletzt, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Auch eine Demonstrantin wurde verletzt. 

Video: Blockupy-Proteste gegen die EZB in Frankfurt

video: youtube/rt deutsch
Deutschland
AbonnierenAbonnieren

Die Polizei setzte auch Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. «Ausschreitungen machten den Wasserwerfereinsatz erforderlich», twitterte die Frankfurter Polizei. Es seien mehrere Brände gelegt und insgesamt sieben Polizeiwagen angezündet worden, sagte eine Sprecherin.  

Die Polizei wirkte nach Augenzeugenberichten von der Heftigkeit der Gewalt überrascht. Es habe an mehreren Stellen Angriffe auf Polizisten gegeben, teilte die Polizei mit. Im Frankfurter Ostend, wo die EZB ihren Sitz hat, gab es kaum eine Strassenkreuzung, an der nicht Mülltonnen, Autoreifen oder Fahrzeuge brannten. Demonstranten versuchten, das weiträumig abgesperrte Gelände der EZB zu stürmen, wurden aber von der Polizei gestoppt. 

Die Demonstranten attackierten auch Feuerwehr und Strassenbahnen mit Steinen. Die Feuerwehr sei dadurch am Löschen gehindert worden. Ein Polizeiauto soll in der Nähe der EZB angezündet worden sein. Vermummte Demonstranten wurden beim Weglaufen gesehen. Die Polizei hielt sich an den Rändern der Sperrzone zunächst zurück und konzentrierte sich auf den Schutz der EZB. 

Die Demonstranten blockierten laut Polizei die zentrale Flösserbrücke über den Main und den Ratswegskreisel, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Osten der Stadt. Die Feuerwehr rief die Demonstranten via Twitter auf, die Löscharbeiten nicht zu behindern. «Bitte lasst unsere Einsatzkräfte in Ruhe und ihre Arbeit machen!», appellierte sie über den Kurznachrichtendienst. Auf Twitter sind mehrere brennende Streifenwagen zu sehen, Reifenstapel und andere Barrikaden wurden auch in Brand gesetzt. 

Nach Polizeiangaben haben Autonome versucht, das erste Polizeirevier auf der Zeil zu stürmen. «Die Atmosphäre ist aggressiv», sagte Polizeisprecherin Claudia Rogalski. «Wir haben mit Gewalt gerechnet, wir haben ausreichend Kräfte im Einsatz», sagte sie. «Dass es so schnell kommt – ich hätte auch gewünscht, dass es anders gekommen wäre.»

Vor dem weiträumig abgesperrten Gelände der EZB hatte eine Mahnwache von Kapitalismusgegnern zunächst ruhig begonnen. Demonstranten berichteten von einem Tränengaseinsatz der Polizei. Von Angriffen auf Beamte wisse man nichts, sagte eine Blockupy-Sprecherin. Auch Autonome aus Italien und Frankreich sind angereist.  

Jetzt auf

Am Vormittag will die EZB ihre neue Zentrale mit einem kleinen Festakt offiziell eröffnen. Sie nutzt die beiden Glastürme bereits seit mehreren Monaten. Die Blockupy-Bewegung hatte schon seit längerem angekündigt, die heutige Feier mit Blockaden und Aktionen des zivilen Ungehorsams verhindern zu wollen. Die Polizei rechnet im Tagesverlauf mit mindestens 10'000 Demonstranten. Am Nachmittag sind mehrere Demonstrationszüge geplant. 

(fab/dpa)

Mehr Informationen folgen

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Tom Garret
18.03.2015 08:54registriert Juli 2014
Da klick ich auf den Livestream und kann mitansehen wie ein vermummter Scheiben und Billettschalter mit einem Hammer zerstört, will man dem hier wirklich eine Plattform bieten?
4613
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lowend
18.03.2015 10:42registriert Februar 2014
Verkehrte Welt, wenn sich echte, rechte Eidgenossen plötzlich für die EZB, einer der zentralsten EU-Institutionen(!), in's Zeug legen, nur damit sie gegen die Blockupy-Bewegung hetzen können. Aber es steckt ja auch eine gewisse Logik darin, denn echte, rechte Politiker politisieren ja auch hauptsächlich für die Reichen und Mächtigen und das Volk dient eher als Deckmäntelchen für ihre neoliberalen Kahlschlags-Politik.
5223
Melden
Zum Kommentar
avatar
Darude Sandstorm
18.03.2015 12:08registriert Oktober 2014
Das Problem mit den Demonstrationen ist, daß die Demonstranten ständig mit den Steinen werfen, anstatt sie in den Weg zu legen!

© Christoph Mittler
307
Melden
Zum Kommentar
21