Digital
Android

Die meisten Internetnutzer leben in einer Filterblase: So einfach bricht man mithilfe einer kleinen Ente aus

Anti-Google-Suche

Die meisten Internetnutzer leben in einer Filterblase: So einfach bricht man mithilfe einer kleinen Ente aus

Wer mit Google und Co. im Web sucht, sieht eine beschränkte Welt. Doch es geht auch anders, wie die DuckDuckGo-Entwickler zeigen.
07.05.2014, 21:4023.06.2014, 13:50
Mehr «Digital»

Sollten Sie DuckDuckGo bereits verwenden, können Sie nach dem zweiten Absatz abbrechen und andere spannende Digital-Storys von watson lesen. Sollten Sie die unabhängige Suchmaschine hingegen nicht kennen, dann lassen Sie sich gesagt sein: Es gibt eine vielversprechende Alternative zu Google, Bing und Co.

Wie die Entwicklerfirma mitteilt, steht DuckDuckGo demnächst in einer neuen Version zur Verfügung. Diese gefällt durch ein überarbeitetes, schlankes Design und soll auch «schlauere» Suchergebnisse bringen. Wichtig: Vorläufig handelt sich um eine Beta-Version, bei der noch nicht alle Einstellungen und grafischen Darstellungen angepasst worden sind. Mit dem Update erhält DuckDuckGo ausserdem eine Bildersuche, automatische Vorschläge sowie einen Standortservice.

Die Blase platzen lassen

DuckDuckGo befreit Internetnutzer aus der Blase, in der sie sich bei der Onlinesuche bewegen. Herkömmliche Suchmaschinen zeigen unterschiedlichen Leuten unterschiedliche Suchergebnisse an. Basierend auf dem Suchverlauf werden die Ergebnisse so gefiltert, dass sie der persönlichen Sichtweise und den vermuteten Bedürfnissen entsprechen. Wer bestimmte Treffer anklickt, bekommt in Zukunft mehr davon. Das grenzt allerdings auch einige Inhalte aus ...

Diesem Trend zur personalisierten Suche wirkt DuckDuckGo entgegen: «Wir bieten dir eine Alternative: eine Suchmaschine, die dich automatisch aus deiner Filterblase befreit.» Auf der Website dontbubble.us informieren die Betreiber in einer illustrierten Einführung.

Und es kommt noch besser: DuckDuckGo betreibt kein Tracking. Sprich: Die von den Internetnutzern im Web hinterlassenen Spuren werden nicht erfasst. Suchanfragen erfolgen anonym: Man kann also auch bedenkenlos nach heiklen Begriffen suchen.

DuckDuckGo ist als separate App für das iPhone sowie für Android verfügbar. Weil die iOS-Version noch nicht an das aktuelle Betriebssystem iOS 7 angepasst worden ist, empfiehlt es sich, stattdessen ein Lesezeichen auf dem Homescreen zu erstellen.

Für Desktop-Computer und Laptops kann DuckDuckGo mit wenigen Klicks zum bestehenden Browser (Chrome, Firefox etc.) hinzugefügt werden. Natürlich lässt sich die anonyme und sicherste Suchmaschine der Welt auch als Browser-Startseite festlegen.

2008 gegründet

Die Firma DuckDuckGo ist im September 2008 in den USA gegründet worden und beschäftigt heute rund 20 Angestellte. Der Name geht auf das im englischen Sprachraum populäre Kinderspiel «Duck Duck Goose» zurück. Seit den ersten Spionage-Enthüllungen von Edward Snowden im Juni 2013 sind die Suchanfragen stark angestiegen.

Die weltweiten Nutzer können sich aktiv an der Weiterentwicklung beteiligen und über die Community Platform Feedback geben.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
CH-Game «Ground of Aces» wird Early-Access-Erfolg. Doch es braucht mehr
Im Juli erschien das Schweizer Game «Ground of Aces» im Early Access. Die Steam-Bewertungen sind sehr gut. Doch damit ist das Überleben noch lange nicht gesichert.
Moritz Zumbühl trommelt mit den Fingern nervös auf den Tisch. Immer wieder greift er zum Smartphone, rutscht unruhig auf seinem Bürostuhl hin und her. Der CEO des Zürcher Game-Studios Blindflug befindet sich im Call mit den Entwicklern. Der Konferenzraum ist karg, die Wände zieren unzählige Kritzeleien. Nur Marketing-Expertin Nuria ist vor Ort. Der Rest des Teams wird per Bildschirm zugeschaltet.
Zur Story