Architekturbüro plant Rekord-Hochhaus in Zürich – doch es gibt ein Problem
Wer an Wolkenkratzer denkt, denkt an Städte wie Tokyo, New York oder Hongkong, aber nicht an Zürich. Nun will die Architekturfirma Studio Forma mitten in Zürich ein Hochhaus bauen.
Als Wolkenkratzer gelten Hochhäuser, die über 150 Meter hoch sind. Der Zürcher Skyscraper soll ganze 240 Meter hoch werden. Das sind ganze 114 Meter höher als der Primetower. Dieser ist knappe 126 Meter hoch.
Und gleich neben dem Primetower soll «Elysium», so soll das Hochhaus heissen, auch stehen. Nämlich auf der gegenüberliegenden Seite der Hardbrücke. Das Gebäude wäre so hoch wie noch keines in der Schweiz. Dies berichtet «20 Minuten».
In dem Hochhaus sind rund 612 Wohnungen vorgesehen. Etwa ein Drittel davon soll «preisgünstig» werden. Zusätzlich sollen auch ein Hotel, Ladenflächen und zugängliche Grün- und Gemeinschaftsräume in dem Hochhaus entstehen.
Zusätzlich zu den digital gezeichneten Bildern, wie das Hochhaus-Projekt aussehen würde, wurde ein Video animiert. Dieses zeigt auf, wie das Hochhaus in der Stadt Zürich aussehen würde.
Ziel des «Elysiums» sei es nicht, ein Luxusturm zu sein, sondern ein Verdichtungsmodell, das der Wohnungsnot der Stadt Zürich helfen soll.
Zu «Elysium» gehöre auch ein zweites kleines Projekt, nämlich eine Fussgängerbrücke direkt in den zwölften Stock. Diese soll den Bahnhof direkt mit dem Innenhof verbinden und den darunterliegenden Gerolds-Garten schützen.
Hinter dem Projekt steht das Architekturbüro Studioforma aus Zürich, das 2002 gegründet wurde. Das Büro designt Luxusimmobilien und gestaltet Gebäude sowie Innenarchitektur.
So realistisch ist die Umsetzung
Der Chefarchitekt der Firma, Alex Leuzinger, sagt gegenüber «20 Minuten», dass die baubare Fläche in Zürich begrenzt sei. Der Stadt bleibe somit langfristig nichts anderes übrig, als in die Höhe zu bauen. Dies sei auch die Antwort auf steigende Mieten, Leerkündigungen und Platzmangel.
Doch der Architekt selbst sagt, dass die Umsetzung des Projekts wegen Baurekursen, politische Widerständen und Einsprachen unwahrscheinlich sei.
Man sehe dies zurzeit auch an dem Bauprojekt am Hardturmareal mit den beiden Wohntürmen und dem Fussballstadion.
Das höchste Hochhaus der Schweiz ist der Roche Tower 2 in Basel mit 205 Metern, der dem gleichnamigen Pharmakonzern gehört. Die höchsten Wohnhäuser der Schweiz sind die Three Point Tower E in Dübendorf ZH, mit 113 Metern. Das Projekt Elysium würde die beiden übertrumpfen. (nib)
