Das Galaxy S5 ist ein hervorragendes Smartphone. Das gleich mal vorweg. Aber das war zu erwarten. Samsung baut auf den früheren Erfolgen auf und liefert auch mit dem neusten Gerät ein überzeugendes Produkt ab.
Die Technik erhielt das nötige Facelifiting, dafür wurde das Design nur marginal verändert. Immerhin gibt es das S5 in vier verschiedenen Farben (blau, weiss, schwarz, gold).
Das Galaxy S5 leistet sich dank neustem Snapdragon-Prozessor und 2 GB Arbeitsspeicher keine Schwächen und alle Aufgaben, die man dem Gerät entgegenwirft, meistert es blitzschnell. Der 2800-mAh-Akku sorgt für erfrischend lange Laufzeit. Reicht das noch nicht, gibt es zwei Stromspaarmodi (ultra und normal), die noch mal ein paar Extra-Stunden rauspressen können.
Beim Display gibt sich Samsung als Display-Hersteller traditionell keine Blösse. Der 5,1 Zoll grosse Super-Amoled-Screen erstrahlt in satten Farben und dank Full-HD-Auflösung liest sich Text gestochen scharf.
Samsung gibt Vollgas im Fitness-Bereich. Mit der S-Health-App kann man seine Aktivitäten, Schritte und Mahlzeiten festhalten. Das ist zwar schön und gut, bieten aber auch andere Hersteller bereits an. Die Südkoreaner setzen daher noch eins drauf mit dem integrierten Pulsmesser auf der Rückseite des Geräts. Kurz den Finger draufhalten und schon weiss man, ob man nur erschöpft ist oder kurz vor dem Herzinfarkt steht. Teilweise musste man mehrmals messen, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten.
Das iPhone hat ihn, das HTC One Max und jetzt auch das Galaxy S5 – den Fingerabdruckscanner. Anders als beim iPhone, bei dem man lediglich den Finger auf den Homebutton halten muss, streicht man beim S5 über den Sensor. Das funktioniert leider nicht immer zuverlässig. Besonders, wenn man das Gerät einhändig entsperren möchte und dafür den Daumen benutzt, endet man regelmässig bei der Passworteingabe. Mit dem Zeigefinger klappt es dagegen zu 90 Prozent.
Das Vorzeigefeature der Sony-Xperia-Reihe hat sich nun auch bei Samsung eingeschlichen. Bei 700-Franken-plus-Smartphones eine nicht zu verachtende Eigenschaft. Zwar nichts für Tiefsee-Abenteuer, für einen kurzen Tauchgang im Wasserglas hat es in unserem Test allemal gereicht – Nachahmung auf eigene Gefahr!
Samsungs eigene Touchwiz-Oberfläche hat ebenfalls ein Update spendiert bekommen, was sich besonders optisch bemerkbar macht. Mit einem Swipe nach links kommt man zudem nicht mehr auf einen neuen Homescreen, sondern auf My Magazines. Einen anpassbaren Stream, aus News, Twitter, Google+ und so weiter. Unter der Haube kommt die neuste Google-Software Kitkat 4.4.2 zum Einsatz.
Wie immer sind die Südkoreaner nicht geizig, wenn es um den Funktionsumfang geht. Auch die hervorragende Kamera, hat ein paar nette Modi spendiert bekommen. Ein lustiges Gimmick ist die virtuelle Tour mit der man kurze Kamerafahrten aufnehmen kann. Praktisch bei der Wohnungssuche.
Alles in allem ist Samsung mit dem Galaxy S5 einmal mehr ein grosser Wurf gelungen. Mängel muss man mit der Lupe suchen. Für das nächste Jahr wäre allerdings ein etwas mutigeres Design und ein besser funktionierender Fingerabdrucksensor zu wünschen.
Das neue Samsung Smartphone ist ab Freitag für CHF 799 (16 GB) in der Schweiz erhältlich.
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