Digital
Apple

Apple hat das unbeliebte iPhone 5C soeben noch etwas unattraktiver gemacht – hier kommen 4 Alternativen

Das iPhone 5C verkauft sich schleppend. Nun soll's eine Preisreduktion in ausgewählten Ländern richten.
Das iPhone 5C verkauft sich schleppend. Nun soll's eine Preisreduktion in ausgewählten Ländern richten.Bild: Getty Images North America
Hier ist der Kunde der Dumme

Apple hat das unbeliebte iPhone 5C soeben noch etwas unattraktiver gemacht – hier kommen 4 Alternativen

19.03.2014, 11:4919.03.2014, 21:01
Mehr «Digital»

Das iPhone 5C war von Anfang an eine Mogelpackung: Apple verpflanzte die über ein Jahr alte Technik aus dem iPhone 5 in ein Plastikgehäuse, fügte dem Namen iPhone 5 ein «C» hinzu und verkauft das «neue» Modell seit Herbst 2013 zum Premium-Preis. 

Am Dienstag hat Apple das Kunststück vollbracht, das unbeliebte iPhone 5C noch unattraktiver zu machen: In Deutschland, Frankreich, England sowie in Australien und China hat Apple den Preis um rund 50 Euro reduziert – und gleichzeitig den Speicher von 16 auf 8 Gigabyte halbiert. Bei uns hat Apple die 8-GB-Version vorerst nicht im Angebot. 

Interessante Preispolitik

Unsere Nachbarn in Deutschland bezahlen nun 550 Euro (670 Franken) für ein Plastik-Handy mit 8 GB Speicher. Hierzulande kommen die Käufer für ein Mal billiger davon: Die bessere 16-GB-Variante gibt es für immer noch stolze 650 Franken. 

Das Vorgehen in Deutschland und weiteren Ländern erinnert an den klassischen Trick der Lebensmittelindustrie: Die Hersteller schlagen beim Preis leicht ab, füllen aber im Gegenzug die Verpackung nicht mehr vollständig auf. 

Ganz ähnlich macht's Apple beim iPhone 5C: 8 GB Speicher für 550 Euro (670 Franken) sind der deutlich schlechtere Deal als 16 GB für 600 Euro (730 Franken). 

Doch nicht nur das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hinten und vorne nicht. Ein iPhone mit nur 8 GB Speicherplatz macht schlicht keinen Sinn. Das Betriebssystem iOS 7 und die vorinstallierten Apps belegen bereits über 3 GB Speicher. Dem neuen iPhone-Besitzer bleiben weniger als 5 GB freier Speicher. 

Da Updates vor der Installation auf dem Gerät gespeichert werden müssen, ist der frei verfügbare Speicherplatz im Alltag noch geringer. Sind die wenigen verbleibenden Gigabytes mit Videos, Musik, Apps oder Fotos belegt, kann das iPhone nicht mit einer Speicherkarte erweitert werden. Apple-Smartphones kennen auch im Jahr 2014 keine Micro-SD-Karten.

Warum Apple den Preis senkt

«Das 8-GB-Model ist eine erschwinglichere Option für Märkte, wo sich das schnelle 4G-Netz etabliert», sagte Apple gegenüber dem Tech-Blog Re/code. Im Gegensatz zum iPhone 4S, das ebenfalls noch verkauft wird, unterstützt das 5C den schnelleren Mobilfunkstandard LTE. 

Eine andere Überlegung dürfte eine weit grössere Rolle gespielt haben: Preisreduktionen haben bei Apple Seltenheitswert und sind ein deutliches Signal, dass man mit den Verkaufszahlen des iPhone 5C unzufrieden ist. Einen Flop hat Apple zwar noch nicht eingeräumt, aber das 5C verkauft sich deutlich unter den Erwartungen. Nur rund sechs Prozent der iPhone-Nutzer konnten sich bislang für das Plastik-Modell begeistern

Nicht nur in Europa und den USA, auch in China bleibt das iPhone 5C ein Ladenhüter

Das iPhone 5S (blau) verkauft sich in China besser als das iPhone 5 (schwarz). Das 5C (grün) ist ein Flop.
Das iPhone 5S (blau) verkauft sich in China besser als das iPhone 5 (schwarz). Das 5C (grün) ist ein Flop.Grafik: Business Insider

Anders gesagt: Das teurere iPhone 5S verkauft sich weltweit drei bis vier Mal besser als das 5C. Der relativ geringe Preisunterschied zwischen 5S und 5C hat nicht ausgereicht, um genügend Käufer für das technisch schwächere Gerät zu begeistern. 

Ob der nun erfolgte Preisabschlag genügt, um daran etwas zu ändern, ist fraglich. Die Konkurrenz hat längst Modelle im Angebot, die für weniger Geld mehr Smartphone bieten als Apples Plastikbomber.

4 Alternativen zum iPhone 5C

iPhone 5S

Das iPhone 5C mit 16 GB Speicher kostet bei uns 650 Franken. Für 780 Franken gibt es das schönere, schnellere und in allen Belangen bessere iPhone 5S mit Fingerprintsensor.
Das iPhone 5C mit 16 GB Speicher kostet bei uns 650 Franken. Für 780 Franken gibt es das schönere, schnellere und in allen Belangen bessere iPhone 5S mit Fingerprintsensor.Bild: Getty Images North America

Sony Xperia Z1 compact

Das kompakte Sony-Smartphone (16 GB) ist wie das iPhone gut einhändig bedienbar, wasserfest und technisch auf dem neusten Stand. Online-Preis: Ab 480 Franken.
Das kompakte Sony-Smartphone (16 GB) ist wie das iPhone gut einhändig bedienbar, wasserfest und technisch auf dem neusten Stand. Online-Preis: Ab 480 Franken.

LG Nexus 5

Das Mittelklasse-Smartphone von Google und LG mit 16 GB Speicher ist mit dem Original-Android ausgestattet. Es punktet mit schnellen Updates und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Online-Preis: Ab 400  ...
Das Mittelklasse-Smartphone von Google und LG mit 16 GB Speicher ist mit dem Original-Android ausgestattet. Es punktet mit schnellen Updates und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Online-Preis: Ab 400 Franken.Bild: The Verge

Nokia Lumia 520

Für Sparfüchse ist das Lumia 520 (8 GB) ein Blick wert: Das Budget-Windows-Phone war 2013 das bestverkaufte Smartphone von Nokia. Online-Preis: Ab 150 Franken.
Für Sparfüchse ist das Lumia 520 (8 GB) ein Blick wert: Das Budget-Windows-Phone war 2013 das bestverkaufte Smartphone von Nokia. Online-Preis: Ab 150 Franken.Bild: Nokia
Weiterlesen zum Thema iPhone
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Darum klopft der Datenschützer des Bundes Digitec Galaxus auf die Finger

Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte (Edöb) kritisiert den grössten Schweizer Online-Händler Digitec Galaxus wegen dessen Umgang mit Kundendaten. Unter anderem verletzte das Unternehmen mit dem Zwang, ein Kundenkonto anzulegen, den Grundsatz der Verhältnismässigkeit.

Zur Story