Die digitale Revolution startete auf dem PC vor rund elf Jahren. Im September 2003 kam Steam auf den Markt und war Pflicht für alle, die das heissbegehrte neue «Half-Life 2» spielen wollten. Nach anfänglicher Kritik hat sich die Plattform über die Jahre zur Nummer 1 Anlegestelle für Computerspieler gemausert. Das Pendant zu iTunes bietet praktisch alle verfügbaren Spiele an. Findet gerade keiner der bekannten Steam-Ausverkäufe statt oder das Spiel ist noch brandneu, gibt es zahlreiche Ausweichmöglichkeiten.
Da Steam-Keys keine Länderbeschränkung besitzen, kann man Games auch bequem aus dem Ausland beziehen. Shops wie Play Asia aber auch WoG aus der Schweiz bieten US- oder UK-Versionen meist günstiger an als der offizielle Store. Die Sprache spielt dabei keine Rolle, da man sie bei Steam direkt einstellen kann. Wer nicht auf die Post warten mag, greift auf autorisierte Online-Händler wie Amazon oder Green Man Gaming zurück, die direkt Codes anbieten.
Nachteil: Man muss sich durch verschiedene Seiten ackern, bis man das beste Angebot gefunden hat.
In regelmässigen Abständen bietet Humble Bundle ganze Spielesammlungen an. Den Preis darf man selbst bestimmen. Wer geizig ist, zahlt das Mindestgebot, Spendablere geben etwas mehr. Ein Teil des Geldes wird an wohltätige Zecke gespendet. Zahlt man mehr als der Durchschnitt, erhält man zusätzliche Spiele. Es lohnt sich also, nicht zu knausrig zu sein. Nach dem Kauf erhält man Codes, die man direkt bei Steam einlösen kann.
Nachteil: Das Angebot umfasst meist ältere oder Indie-Spiele. Blockbuster gibt es selten, ganz neue Games nie. Ausserdem ist die Auswahl vorbestimmt.
Seiten wie Direct2Play oder Gameladen bieten digitale Spiele wesentlich günstiger an als Steam. Selbst die neusten Blockbuster kriegt man oft für einen Bruchteil des Originalpreises.
Die ganze Bibliothek von Steam findet man allerdings nicht. Die Auswahl beschränkt sich auf bekanntere Titel. Indie-Spiele trifft man seltener an.
Das Ganze funktioniert, weil die Anbieter ihre Steam-Codes in Ländern wie Russland einkaufen, wo die Preise massiv günstiger sind. So kostet «Watch Dogs» in Putins Heimat laut dem Vergleichsportal Steamprices gerade mal 17 Euro, während das Spiel in unserem Store mit 50 Euro zu Buche schlägt.
Nachteil: Da es sich bei diesen Seiten allem Anschein nach nicht um offizielle Steam-Reseller handelt, besteht das Risiko, dass Steam sich das Recht nimmt, den Account zu sperren. Man handelt auf eigenes Risiko.
Eine praktische Preisvergleichsseite für offizielle Steam-Angebote ist Steamsales.