Im Juni 1991 kündigt Sony zusammen mit Nintendo die Play Station an. Einen Tag später gab Nintendo Sony einen Korb, um mit deren ärgstem Konkurrenten Philips zu kollaborieren. Auf die öffentliche Demütigung erklärte der Präsident von Sony, Norio Ohga: «Wir werden uns niemals aus diesem Business zurück ziehen», wird er vom Magazin «Edge» zitiert. Sony will es der Welt und Nintendo zu zeigen.
Sony setzt bei der Playstation auf ein CD-System, das 3D-Grafik ausgeben kann. Neben nie dagewesener Konsolengrafik war es damit erstmals möglich, komplette vorproduzierte Soundtracks in Games zu integrieren. Gleichzeitig diente die Playstation als CD-Player. Ein weiterer Vorteil war, dass es extrem einfach war, Spiele darauf zu entwickeln.
An der Game-Messe E3 1995 in Los Angeles betritt der Präsident von Sony Amerika, Steve Race, die Bühne und sagt nur ein Wort: «299». Dann setzt er sich wieder hin. Die Menge jubelt, kurz davor hat Sega den Saturn für 399 Dollar vorgestellt. Ein Kunststück, das Sony ein paar Jahre später noch mal gelingen sollte.
Die erste Playstation verkaufte sich bis heute knapp 105 Millionen Mal. Nur eine Konsole konnte bisher diesen Rekord brechen.
Sechs Jahre nach dem bombastischen Start der Playstation erscheint am 4. März der Nachfolger, die PS2. Dank integriertem DVD-Player haben Spiele nicht nur massiv mehr Platz zur Verfügung, die PS2 wird gleichzeitig zum Liebling für Filmfans.
Die phänomenalen Verkaufszahlen der ersten Playstation werden um 50 Millionen übertroffen. Mit rund 154 Millionen verkauften Exemplaren ist die PlayStation 2 die erfolgreichste Konsole aller Zeiten.
Nintendo beherrscht den Handheld-Markt praktisch im Alleingang. Mit der PSP versucht sich Sony ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Die bessere Hardware kommt aber auch mit einem grösseren Preis daher. Auch hat Sony Mühe, gleichwertige Alternativen zu Nintendos starken Eigenmarken wie «Super Mario», «Zelda» und Co. zu entwickeln. 70 Millionen verkaufte Exemplare machen die portable Konsole besonders in Japan dennoch zu einem Erfolg.
Die PS3 erscheint im November 2006 in den USA und Japan, Europa folgt vier Monate später. Sage und schreibe 899 Franken kostet das gute Stück zu Beginn – eine unfassbare Summe. Dafür erhält man zumindest einen integrierten und damals sündhaft teuren Bluray-Player. Der Start verläuft harzig. Daran Mitschuld trägt die spezielle Architektur des Cell-Prozessors, der Spiele-Entwickler zu beginn überfordert.
Am Ende des Konsolenzyklus befinden sich die Xbox 360 und die PS3 auf Augenhöhe. Nach einer Preissenkung kaum ein halbes Jahr nach Veröffentlichung und einer Vielzahl exklusiver Spiele, wird die PS3 doch noch zum Erfolg, wenn auch im Schatten der Vorgänger.
Touchdisplay, berührungsempfindliche Rückseite und technisch auf Niveau der PS3 kommt die Playstation Vita im Dezember 2011 in Japan in den Handel. Trotz technischer Überlegenheit gegenüber dem Nintendo 3DS will auch der zweiten Version der weltweite Durchbruch nicht gelingen. Bis heute verkaufte sich die PS Vita nur knapp 9 Millionen mal.
Sechs Jahre nach dem holprigen Start der PS3 will Sony alles besser machen. Dabei gelingt den Japanern das gleiche Kunststück wie 19 Jahre zuvor am gleichen Ort. An der E3, wenige Stunden nachdem Microsoft die Xbox One mit einem Preis von 499 Dollar und diversen kontroversen Restriktionen vorgestellt hat, betritt Sony die Bühne. Der erste Schlag folgt mit der Versicherung, dass Spiele weiterhin getauscht und verkauft werden können und kein Online-Zwang bestehe. Das K.O. kommt aber mit dem Preis: 399 Dollar. Damit unterbietet Sony den grössten Konkurrenten um 100 Dollar.
Seit 20 Jahren begeistert die Playstation Fans auf der ganzen Welt. Zum Jubiläum gibt es die PS4 in einer Sonderedition im Stil der Playstation 1. Die PS4 befindet sich weiterhin auf Erfolgskurs und zählt mittlerweile über 15 Millionen verkaufte Exemplare. Wir gratulieren und freuen uns auf weitere 20 Jahre mit grossartigen Games.