«Dark Souls 2» ist der dritte Teil nach «Demon's Souls» und «Dark Souls». Die Serie gilt als bockschwer, unerbittlich und sadistisch. Nur wer übt, übt, übt, hat Chancen, die Schwachstellen der Gegner auszunutzen und ihnen mit dem Schwert den Todesstoss zu versetzen.
«Dark Souls 2» ist aber bei Weitem nicht das einzige Game, das Spieler in den Wahnsinn treibt und Controller an Betonwänden zerschellen lässt. Erinnere ich mich an die unzähligen Stunden, in denen ich mir an folgenden Levels die Zähne ausgebissen hat, treibt es mir unweigerlich den Puls in die Höhe.
Ich habe folgend nur Beispiele eingeschlossen, die ich entweder selbst gespielt habe oder wenigstens indirekt bezeugen kann, dass sie genügend Potential zum Controller-Zerstörer haben.
Wer «Dark Souls 2» meistern will, braucht nerven aus Stahl. Ich bring für meinen auf Ende April geplanten Test der PC-Version vorsichtshalber schon einmal alles Zerbrechliche in Sicherheit – quasi prophylaktisch.
Vom praktisch unmöglichen Sprung am Anfang des Levels hin zur nervenaufreibenden Unterwasserpassage wurden Turtles-Fans schon früh im Spiel zur Weissglut getrieben.
Fragen Sie irgendjemanden, der schon einmal «Mafia» gespielt hat nach dem Autorennen-Level. Zuckt er bloss mit den Schultern, ist er entweder ein eiskalter Lügner oder er hat das Spiel nach dem Update gespielt, das dem Rennen seine horrende Schwierigkeit nahm. Nur wer die Strecke absolut fehlerfrei fuhr, erreichte den nächsten Level. Dass sich der Rennwagen nur schwammig wie ein alter Mississippi-Dampfer steuern liess, machte die Aufgabe auch nicht einfacher.
Als ob das Spiel alleine nicht schon schwierig genug wäre, grenzt es schier ans Unmögliche, wenn man es zu zweit spielt. Besonders das Töff-Rennen ist der absolute Horror. Mit Kooperation hat das überhaupt nichts mehr zu tun. Das Einzige, was man gemeinsam macht, ist, sich auf die Nerven zu gehen.
«Super Meat Boy» ist generell ein ultraschweres Game, aber das ist Teil des Spielprinzips. Der «I-Wanna-be-the-Guy-Level» grenzt jedoch an den puren Wahnsinn, was auch die unzähligen Versuche dieses Gamers deutlich zeigen.
Gäbe es kein YouTube, ich wüsste erst gar nicht, wie der spätere Spielverlauf daherkommt. Bereits beim ersten Level würde man am liebsten den Nintendo-64-Controller an die Wand schmeissen. Die Steuerung kommt direkt aus der Hölle und nur erfahrene Uhrenmechaniker verfügen über die nötige Feinmotorik, um Superman durch die bescheuerten Ringe zu fliegen.
Wieder mal sagt es der Angry Video Game Nerd am besten; dieses Spiel ist einfach für den Allerwertesten. Das Flugzeug in «Top Gun» sicher auf den Boden zu bringen, ist in etwa so einfach, wie in «Tetris» zu gewinnen – unmöglich.
Um den Obermacker Calaca zu besiegen, muss man alle im Spiel gelernten Fähigkeiten aufs genauste einsetzen. Etwas, das beim ersten Versuch absolut unmöglich erscheint. Die Devise lautet Frust runterschlucken und durchbeissen. Am Ende der Zugfahrt von Bern nach Winterthur verpasste ich Calaca den finalen Schlag und erschreckte meine Mitfahrer mit einem lauten: «Yesssss». Sorry gell.
«Dragon's Lair» kann man nur bezwingen, indem man das komplette Spiel auswendig lernt. Den unzähligen tödlichen Fallen kann kein Mensch beim ersten Mal rechtzeitig ausweichen. Das beweisen die zahlreichen Todesanimationen. Um den Spieler von Beginn an auf sein kommendes Leiden vorzubereiten, stellten die Programmierer gleich am Anfang eine tödliche Brücke in den Weg.
Die Zeit und Nerven, die es braucht, um sich bis zum Oberchef und Ohrenknabberer Mike Tyson vorzukämpfen, hätte locker gereicht, um einen echten Amateur-Titel im Boxen zu gewinnen. Aber für so Spässchen hatte man in seiner Jugend natürlich keine Zeit – schliesslich muss man lernen schon früh Prioritäten zu setzen ...
«QWOP» gehört eigentlich nicht in diese Kategorie, auch wenn es für Normalsterbliche unmöglich scheint, den etwas gar schlaksig wirkenden Läufer über die 100-Meter-Linie zu befördern. Testen Sie Ihr Geschick, Sie werden weinen – und zwar vor Lachen.
An welchen Spielen oder Levelabschnitten haben Sie sich schon die Zähne ausgebissen? Lassen Sie es uns wissen und schreiben Sie einen Kommentar.