Digital
Google

Abseilen statt landen: Google enthüllt geheimes Drohnen-Projekt

Hier lässt das Fluggerät die gewünschte Ware am Seil herunter.
Hier lässt das Fluggerät die gewünschte Ware am Seil herunter.screenshot: youtube
Video aus dem australischen busch

Abseilen statt landen: Google enthüllt geheimes Drohnen-Projekt

Project Wing ist bereits weit fortgeschritten, wie diese erstaunlichen Aufnahmen aus Queensland beweisen.
29.08.2014, 10:5729.08.2014, 15:33
Mehr «Digital»

Sie sehen aus wie kleine futuristische Flugzeuge mit Propellern und starten senkrecht: Die Drohnen von Googles geheimem Forschungsprojekt Project Wing stellen Pakete über den Luftweg zu. Zur Auslieferung müssen sie nicht landen, sondern können die Fracht blitzschnell an einem Seil herunterlassen.

Wie der Internet-Händler Amazon arbeitet auch der Suchmaschinen-Betreiber an einem automatischen Paketlieferdienst. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden liegt in der schnellen Zustellung. Dies zeigt ein erstmals veröffentlichtes Video.

Im australischen Bundesstaat Queensland lässt sich ein Farmer zu Testzwecken Hunde-Guetzli liefern. Faszinierend: Beim Starten steigt die Drohne wie ein Helikopter senkrecht in den Himmel und geht dann in den Horizontalflug über.

Die Helikopter-Drohne im Testflug.quelle: youtube

Die Drohnen sollen in einer Höhe von rund 40 bis 60 Metern automatisch zu ihrem Ziel fliegen. Dafür könnten Googles Kartendienste und die Ortsdaten von Smartphones mit dem Android-System nützlich sein, wie der Chef des Forschungslabors Google X, Astro Teller, der «Berliner Zeitung» sagte. Um Lieferungen zustellen zu können, werde es etwa entscheidend sein, den Aufenthaltsort der Person zu bestimmen. «Google hat sehr viele Daten, die dabei helfen können, dieses Problem zu lösen.»

Mehr zum Thema

Warum Australien?

Inzwischen seien im Project Wing bereits Dutzende Mitarbeiter eingebunden, berichtete «The Atlantic». Australien sei ausgesucht worden, weil es lockerere Regeln für Drohnen-Flüge als andere Länder habe. Bei den Tests wurden kleinere Artikel zugestellt. 

Google entwickle auch grosse Drohnen, die lange in der Luft bleiben und per Funk entlegene Gebiete mit Internet-Anbindung versorgen sollen.

Die Prototypen, die Amazon im vergangenen Jahr vorstellte, fliegen ähnlich wie Hobby-Multikopter mithilfe von mehreren Rotoren und sollen zur Übergabe der Waren landen. Sie können gemäss bisherigen Informationen rund 2,5 Kilo Fracht tragen. 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Eine genervte Richterin sprengt Apples Kontrolle über den App Store – es kommt knüppeldick
    Apple verliert seinen vielleicht wichtigsten Gerichtsprozess. Die Richterin wirft einem Top-Manager gar Falschaussagen unter Eid vor. Freuen können sich hingegen iPhone-User.

    Das juristische Tauziehen zwischen Apple und Epic Games nimmt eine überraschende Wendung. Es geht um zig Milliarden und für Apple ist das Urteil eine vernichtende Niederlage. Die Urteilsbegründung (PDF) von US-Richterin Yvonne Gonzalez Rogers liest sich teils wie ein Wutbrief. Sie führt auf 80 Seiten aus, wie Apple wiederholt die schlechteste Option für App-Entwickler wählte und damit ihre Unterlassungsverfügung gegen wettbewerbswidriges Verhalten unterlief.

    Zur Story