Fürs Gaming braucht es nicht viel: Einen Computer oder wahlweise eine Konsole, einen Bildschirm, Controller, Spiele, vielleicht ein Lenkrad oder Steuerknüppel, einen Schwangerschaftstest. Stopp. Sekunde. Nein, das ist weder ein Tippfehler noch ein fieser Autokorrektur-Patzer. Kürzlich schaffte es jemand, den Shooter-Klassiker der Neunziger, «Doom», auf einem Schwangerschaftstest mit digitalem Display zu starten. Da hört es aber nicht auf.
«Will it run Doom» ist in den vergangenen Jahren zu einer Art Running Gag unter technikaffinen Gamerinnen und Gamern geworden und zeigt, wie weit sich die Rechenleistung in Alltagsgegenständen entwickelt hat. Wie der Name schon sagt, geht es darum, das Spiel auf allem zum Laufen zu kriegen, was einen Computer hat. Und das gilt für einen Schwangerschaftstest ebenso wie für viele andere Dinge. Doch eins nach dem anderen.
Der kalifornische Programmierer «foone», wie er sich selbst nennt, nahm einen digitalen Schwangerschaftstest auseinander, um zu sehen, wie das mit den beiden Streifen eigentlich abläuft. Und obwohl es lediglich ein «Ja» oder «Nein» als Antwortmöglichkeit gibt, ist der Inhalt eines solchen Tests erstaunlich komplex. 8-Bit-Mikrocontroller, Prozessoren, die etwa in Mäusen verwendet werden, kommen darin zum Einsatz. Viel Technik, die nach einmaligen Benutzen im Müll landet.
«foone» sah das wohl ähnlich und werkelte an ihm herum, damit er «Doom» abspielen kann. Seinen Fortschritt hält er in Threads auf Twitter fest. Sein Ergebnis seht ihr hier:
Yesterday I had a lot of retweets and reddit posts and such for playing Doom on a pregnancy test.
— foone (@Foone) September 7, 2020
But as I explained then, it wasn't really PLAYING on a pregnancy test, it was just a video being played back, not an interactive game.
Well, now it is. It's Pregnancy Test Doom! pic.twitter.com/Nrjyq07EVv
Leider musste er mogeln. Kaum war er fertig, war von dem Test nicht mehr viel übrig. Den Prozessor konnte er nicht umprogrammieren. Ausserdem muss der Teststreifen aufquellen, damit sich ein Stromkreis schliesst und der Prozessor startet. Mit Wasser geht das aber nicht, er hätte draufpinkeln müssen. Ein wenig Schummelei ist da vielleicht okay.
Doch nicht immer braucht es zusätzliche Prozessoren oder eine Tastatur. Wir haben noch weitere Beispiele der «Will it run Doom»-Szene, wenn man sie als solche bezeichnen mag.
Mittels eines Softwareupdates ist es auch möglich, «Doom» auf einem Drucker zu spielen. Ursprünglich ging es bei dem Projekt darum, Sicherheitslücken in drahtlosen Druckern aufzudecken. Das Projekt war wohl ein wenig langweilig.
Auch auf Grafiktaschenrechnern läuft das Spiel. Denn sie haben einen Prozessor, etwas Arbeitsspeicher, einen, wenig überraschend, Grafikchip. Im Matheunterricht spielen ist aber kaum drin. Das saugt die Batterien innerhalb weniger Minuten leer.
Jemand hat es sogar vollbracht, «Doom» auf einer uralten Kodak-Kamera zu starten. Was witzig ist, da sie 1998 auf den Markt kam, damit also nur wenige Jahre älter als das Spiel ist.
Ein wenig albern, aber wahr. Mittels einer Software ist es möglich, das Spiel «Doom» im Spiel «Doom» zu spielen. Wie sich der Protagonist wohl dabei fühlt?
Tja, «Doom» läuft gefühlt überall. Falls ihr weitere Geräte kennt, auf denen man den Klassiker zocken kann, schreibt's in die Kommentare. (tk/watson.de)