Begeisterte Zuschriften erhält das Steueramt wohl selten. Die Einführung der Online-Steuererklärung sorgte aber bei einigen Zürcherinnen und Zürchern offenbar für so viel Freude, dass sie dies dem Amt gleich mitteilten mussten.
Auch die Finanzdirektion und das Steueramt sind zufrieden. Es zeige sich, dass das neue Angebot einem breiten Bedürfnis entspreche, teilte die Finanzdirektion am Dienstag mit.
Das Steueramt hatte selber nicht mit einem derart grossen Interesse gerechnet und musste die Kapazität des Systems nach einer Überlastung in der Startphase schrittweise erhöhen.
Wie gross der Anteil der Online-Steuererklärungen am Total der eingereichten Unterlagen sein wird, zeigt sich erst im Herbst. Dann müssen auch jene Zürcherinnen und Zürcher ihre Steuererklärung einreichen, die eine Fristerstreckung beantragt haben.
Die neue Online-Steuererklärung wurde Anfang Jahr lanciert. Verglichen mit der bisherigen ist hier keine Unterschrift mehr nötig. Auch Beilagen oder Freigabequittungen müssen nicht per Post eingeschickt werden. Alle Beilagen können mit dem Handy gescannt oder als Dokument vom Computer hochgeladen werden.
Auch für das Steueramt hat diese Online-Steuererklärung Vorteile, weil es keine Unterlagen mehr einscannen muss.
Mit «ZüriPrimo» hat das Steueramt ein 15-jähriges Informatik-Projekt abgeschlossen, das unter anderem die Online-Steuererklärung für Zürcherinnen und Zürcher möglich machte. Die Projektkosten wurden mit gut 111 Millionen Franken dabei sogar unterschritten.
Ursprünglich waren dafür im Jahr 2004 gut 139 Millionen Franken gesprochen worden. Nun hat der Regierungsrat die Schlussabrechnung für das 2019 abgeschlossene Projekt genehmigt.
Viele grosse IT-Projekte hätten in den letzten Jahren landesweit zu reden gegeben, weil die bewilligten Kosten überschritten worden seien, schrieb der Regierungsrat letzte Woche in einer Mitteilung. «Bei ZüriPrimo ist dies nicht der Fall.»
(sda)
Wahrscheinlich nicht....
Das neue Zürcher Portal ist elegant, übersichtlich und sehr einfach zu verstehen.