In ganz Europa gehen heute Menschen gegen die Urheberrechtsreform der EU auf die Strasse. In der Zürcher Innenstadt versammelten sich am frühen Nachmittag mehrere Hundert Demonstranten.
Grossaufmarsch für #SaveYourInternet in Zürich! 🍿😁👍🏻 pic.twitter.com/ZXsZil5IK3
— Martin Steiger (@martinsteiger) March 23, 2019
Die Leute hielten Plakate wie «Fuck me, not the internet» oder «Wir sind keine Bots» in die Höhe.
Noch grösser ist der Protest in Deutschland. In Berlin haben am Samstag mehrere Tausend Menschen gegen den Artikel 13 EU demonstriert. Zum Auftakt versammelten sie sich auf dem Potsdamer Platz im Stadtzentrum.
Der Protestzug sollte am Nachmittag an der deutschen Wikipedia-Zentrale vorbei zum Brandenburger Tor führen. Kritiker befürchten, dass durch das Vorhaben der EU die Meinungsfreiheit im Internet eingeschränkt werden könnte.
Anbieter-Plattformen wie YouTube sollen in Zukunft bereits beim Hochladen überprüfen, ob Inhalte urheberrechtlich geschütztes Material enthalten. Das geht nach Meinung vieler Kritiker nur über automatisierte Filter, bei denen die Gefahr bestehe, dass viel mehr als eigentlich nötig aussortiert wird.
Für die Reform tritt dagegen die Berliner «Initiative Urheberrecht» an, die nach eigenen Angaben mehr als 35 Organisationen aus Kunst, Musik, Film und Fernsehen, Journalismus, Fotografie und Design vertritt. Die geplante Richtlinie verbessere die Rahmenbedingungen für alle Medien- und Kreativschaffenden sowie deren Partner, Produzenten und Verwerter, betonte die Initiative am Samstag. (amü/sda/dpa)
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