Der US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones ist wieder zurück auf dem Online-Dienst X, vormals Twitter. Dessen Besitzer Elon Musk liess das seit Jahren gesperrte Konto des Radiomoderators und Gründers der rechten Website «Infowars» am Sonntag wieder freischalten, nachdem nach seinen Angaben eine Mehrheit der Nutzer in einer Umfrage für diesen Schritt gestimmt hatten.
Reinstate Alex Jones on this platform?
— Elon Musk (@elonmusk) December 9, 2023
Vox Populi, Vox Dei.
Noch vor rund einem Jahr hatte Musk verkündet, dass Jones nicht zu Twitter zurückkehren dürfe.
Jones war wegen Falschbehauptungen zum Blutbad an der Sandy-Hook-Grundschule im Jahr 2012 mit 26 Toten in mehreren Prozessen zu Schadenersatz in Höhe von insgesamt knapp 1.5 Milliarden Dollar verurteilt worden. Er hatte über Jahre behauptet, das Schulmassaker in der Stadt Newtown im Bundesstaat Connecticut habe gar nicht stattgefunden. Es sei vielmehr vorgetäuscht worden, um eine Verschärfung des Waffenrechts durchzusetzen.
Am Sonntag war Jones' Konto auf X wieder sichtbar. Er wiederholte einen Willkommensgruss des für seine frauenfeindlichen und machohaften Äusserungen umstrittenen Influencers Andrew Tate, den in Rumänien ein Prozess wegen mutmasslichen Menschenhandels erwartet. Sein Post davor stammte noch vom 6. September, dem Tag, an dem Twitter seine Konten endgültig gesperrt hatte.
Dazu erklärt die gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus kämpfende Amadeu Antonio Stiftung:
Bereits im Mittelalter hätten sich Verschwörungsideologien in Europa häufig gegen Jüdinnen und Juden gerichtet. Ihnen wurde völlig zu Unrecht vorgeworfen, sich gegen die christliche Bevölkerung zu verschwören. «Diese antisemitischen Verschwörungsmythen nahmen über die Jahrhunderte zu und fanden ihren tragischen Höhepunkt in der Shoah, dem industriellen Massenmord an Jüdinnen und Juden.»
(dsc/sda/afp)
Es gab nichts anderes als Telefon, Briefe und Telegramm. Ja Telegramm mit 2 m und das war sauteuer.