Der Streik der Piloten von Air France hat auch am dritten Tag zu massiven Behinderungen im französischen Flugverkehr gesorgt. Nach Angaben der Fluggesellschaft fielen am Mittwoch wieder rund 60 Prozent der Flüge aus.
Auch für Donnerstag wurden fast zwei Drittel der Starts gestrichen. Frankreichs Premierminister Manuel Valls forderte, den Streik so schnell wie möglich zu beenden. Die Aktion sei unverständlich, sagte der Regierungschef dem Sender «France Inter». Valls forderte die Piloten auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Zukunft von Air France stehe auf dem Spiel.
Laut Website der Fluggesellschaft wurden heute alle Flüge zwischen Paris und Zürich annuliert, am Donnerstag fallen vier von fünf Flügen aus. Genf büsst morgen vier von neun Verbindungen nach Paris ein. Basel-Mülhausen ist hingegen wenig betroffen: nur eine Verbindung zwischen Basel und Paris fällt morgen Donnerstag aus.
Der Pilotenstreik richtet sich gegen Sparpläne des Airline-Konzerns Air France-KLM, der Kurz- und Mittelstrecken an seine Billigtochter Transavia übertragen und damit seine jährlichen Kosten um mehr als eine Milliarde Euro senken will.
Die Piloten fordern einen einheitlichen Vertrag für ihre Berufsgruppe. Ihre Gewerkschaft befürchtet durch den Ausbau der Billigfluglinie eine Auslagerung von Jobs und schlechtere Arbeitsbedingungen. (sda/dpa/wst)