Chinas Präsident ruft zu engerer Kooperation der APEC-Staaten auf
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat die asiatisch-pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) zu engerer Kooperation und wirtschaftlicher Integration aufgerufen. Zum Auftakt des zweiten Tages der Beratungen der Staats- und Regierungschefs am Dienstag in Peking warnte der chinesische Präsident, dass die Weltwirtschaft weiter «unberechenbar und instabil» sei.
Xi Jinping forderte von den 21 Pazifik-Anrainer-Staaten:
- Wachstumsmechanismen zu schaffen
- Die verschiedenen Märkte mit neuen Infrastrukturprojekten über Wirtschaftskorridore enger zu verbinden
- Regeln und Vorschriften für den wirtschaftlichen Austausch zu vereinfachen
- Die Zusammenarbeit und die Bemühungen für einen Abbau von Zollschranken und freieren Handel in der Region ausbauen
- Den Markt eine entscheidende Rolle bei der Verteilung der Ressourcen spielen zu lassen.
Flüchtige Kontakte zwischen Putin und Obama
Bereits am Vorabend waren sich beide Präsidenten begegnet. Über ein paar freundliche Grussformeln sei das Treffen aber nicht hinaus gegangen, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge.
Man könne davon ausgehen, dass sie in Kürze noch Gelegenheit bekämen, kurz miteinander zu sprechen, sagte er.
Am Wochenende werden beide auch zum Gipfeltreffen der grossen Industrie- und Schwellenländer (G20) in der australischen Stadt Brisbane erwartet. Beobachter gehen davon aus, dass internationale Staatschefs Putin wegen seiner Unterstützung für prorussische Separatisten im Ukraine-Konflikt zur Rede stellen werden.
Bilaterales Treffen zwischen Obama und Xi am Abend
Die USA hätten stattdessen in den vergangenen Jahrzehnten aktiv dafür daran mitgewirkt, China in die Weltwirtschaft zu integrieren. «Wir wollen, dass China und das chinesische Volk erfolgreich sind», sagte Obama. In der Beziehung solle konstruktiv «mit Meinungsunterschieden und den Quellen für ungesunde Konkurrenz» umgegangen werden. China müsse die universellen Menschenrechte beachten, Internet-Kriminalität stoppen und für Frieden und Stabilität in der Region sorgen.
China unterstellt den USA eine Eindämmungspolitik, um die aufstrebende zweitgrösste Wirtschaftsnation klein zu halten. (kad/sda)
Überraschendes Treffen zwischen Südkorea und Japan
Überraschend trafen Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye und Japans Premierminister Shinzo Abe auf dem APEC-Gipfel zusammen, wie Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Es war seit acht Monaten das erste hohe Treffen beider Länder.
Streitigkeiten um Inseln und die «Trostfrauen» – koreanische Sexsklavinnen, die während des Zweiten Weltkriegs in japanische Frontbordelle gezwungen wurden – lösen immer wieder Spannungen zwischen Südkorea und Japan aus. (kad/sda/dpa)
