Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat den Kontakt zu einem weiteren Beobachterteam in der Ostukraine verloren. Seit Donnerstagabend habe sie von dem vierköpfigen Team in der Region Lugansk nichts gehört, teilte die OSZE am Freitag mit.
Das Team sei von bewaffneten Männern im Ort Severodonetsk, 100 Kilometer nördlich der Stadt Lugansk, gestoppt worden. Auch ein ukrainischer Dolmetscher, der das Team begleitet, sei verschwunden.
Auch von den vier Beobachtern eines ersten Teams, die bereits seit Montag in der Ostukraine vermisst werden, fehle weiter jede Spur. Zur Gruppe gehört auch ein Schweizer.
Die OSZE dementierte damit die Darstellung der Separatisten, wonach sie die vier verschleppten Beobachter wieder auf freien Fuss gesetzt hätten. Die Personen seien verwarnt worden, sich künftig nicht mehr ohne Voranmeldung auf dem Gebiet der selbst ernannten «Volksrepublik Lugansk» aufzuhalten, sagte Separatistenführer Alexej Tschmilenko der Agentur Interfax.
Die OSZE hatte am Montagabend den Kontakt zu der Gruppe verloren, deren Mitglieder aus der Schweiz, Estland, Dänemark und der Türkei stammen. Zunächst war der Verbleib der vier Personen unklar, am Donnerstag erklärten dann prorussische Separatisten, die OSZE-Beobachter befänden sich in ihrer Hand. (rar/sda)