Fast 70 Jahre nach dem Tod eines US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg ist dessen Kamera mit Fotos gefunden worden. Der damals in der Ardennenoffensive gefallene Mann hatte noch kurz vor seinem Tod Bilder gemacht.
Die Fotografen-Seite petapixel.com berichtet jetzt, dass zwei Hobbyforscher aus den USA in Luxemburg mit Metalldetektoren nach Spuren der Schlacht gesucht hätten. In einem Erdloch hätten sie schliesslich die Habseligkeiten eines Soldaten gefunden.
Der aus Chicago stammende Mann war Weihnachten 1944 als vermisst gemeldet worden. Drei Wochen später wurde seine Leiche gefunden - aber nicht die Kamera.
Als die jetzt entdeckt wurde, war noch ein teilweise belichteter Film darin, der von Experten ausgewertet wurde. Zu sehen sind Bilder, die fast ein dreiviertel Jahrhundert unentwickelt in dem Erdloch schlummerten: US-Soldaten mit desillusionierten Gesichtern, manchmal mit einer Pfeife im Mund in einer MG-Stellung, manchmal mit einfacher Ausrüstung im Schnee.
Die Ardennenoffensive ab Mitte Dezember 1944, Deutschlands letztes Aufbäumen an der Westfront, hatte die Alliierten völlig überrascht, nach fünf Wochen wurde der Angriff aber zurückgeworfen.
(sda/dpa)