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Kriegsparteien im Jemen beenden Gefangenenaustausch

Kriegsparteien im Jemen beenden Gefangenenaustausch

16.04.2023, 17:3016.04.2023, 17:34
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Die jemenitische Regierung und die Huthi-Rebellen haben einen Gefangenenaustausch erfolgreich beendet: Rund 900 Menschen seien innerhalb von drei Tagen wieder mit ihren Familien vereint worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Sonntag mit. Aufnahmen in arabischen Medien zeigten, wie ehemalige Gefangene nach der Ankunft in ihren Heimatstädten von glücklichen Angehörigen begrüsst wurden.

Jemenitische Gefangene, die von Huthis festgehalten wurden, verlassen nach ihrer Ankunft an einem Flughafen in Aden das Flugzeug. Der großangelegte zweitägige Austausch von Kriegsgefangenen zwischen d ...
Der Austausch von Kriegsgefangenen zwischen der jemenitische Regierung und der Huthi-Rebellen.Bild: sda

Die Regierung liess von Freitag bis Sonntag etwa 700 Gefangene frei, die Huthi-Rebellen rund 180 Gefangene, darunter den ehemaligen Verteidigungsminister Mahmud al-Subaihi sowie einen ranghohen Militärvertreter der Regierung. Der Einigung auf den Gefangenenaustausch waren Verhandlungen unter Aufsicht der Vereinten Nationen in Genf vorausgegangen. Der UN-Sonderbeauftragte Hans Grundberg forderte beide Seiten auf, alle im Zuge des Konflikts inhaftierten Menschen freizulassen. «Tausende weitere Familien warten immer noch darauf, mit ihren Lieben wieder vereint zu werden.»

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten den Jemen 2014 überrannt. Heute beherrschen sie weite Teile im Norden samt der Hauptstadt Sanaa. Die Regierung des verarmten Landes kämpft mithilfe eines von Saudi-Arabien geführten Militärbündnisses gegen sie. Alle Bemühungen, den Konflikt dauerhaft zu lösen, scheiterten bisher. Die jüngste Annäherung der beiden Rivalen Saudi-Arabien und Iran weckt nun aber die Hoffnung auf einen Durchbruch. Die schiitischen Huthi-Rebellen hatten sich bei einem Treffen mit Vertretern aus Saudi-Arabien kürzlich offen für ein Ende des Bürgerkriegs gezeigt. (cst/sda/dpa)

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0 Kommentare
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    Da hast ein neues Auto und nervst dich über das ständige Gepiepse? Schuld ist Brüssel
    Einen Kilometer zu viel auf dem Tacho und schon geht der Alarm los. Klingt nach einer weiteren bevormundenden EU-Massnahme – und genau so ist es. Die gute Nachricht: In Zukunft wird auch der bimmelnde Tacho-Polizist überflüssig.

    Du hast kürzlich ein neues Auto gekauft? Dann nervst vielleicht auch du dich über das ewige Gepiepse. Es ist nicht der Kofferraum, der offen steht. Es ist nicht der Gurt, der nicht eingesteckt ist. Es sind die ein, zwei Kilometer zu viel auf dem Tacho. Kurz aufs Gaspedal gedrückt und schon piepst es los. Nicht nur beim zügigen Aufschliessen im Stadtverkehr. Auch beim Überholen auf der breiten Überlandstrasse. Nervtötend und bevormundend, finden viele.

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