International
Afghanistan

Zahlreiche Journalisten in Afghanistan bei Anschlag verletzt

Zahlreiche Journalisten in Afghanistan bei Anschlag verletzt

11.03.2023, 17:0511.03.2023, 17:05
Mehr «International»

Bei einem Bombenanschlag auf ein Kulturzentrum in Afghanistan sind am Samstag mindestens ein Mensch getötet und zahlreiche verletzt worden. Während das Innenministerium in der Hauptstadt Kabul zunächst nur einen getöteten Wachmann und acht Verletzte bestätigte, nannte das Zentrum selbst später die Zahl von drei Toten und 30 Verletzten. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Afghanisches Journalistenzentrum (AFJC) wurden 16 Journalisten verletzt.

epa10514705 Taliban security personnel stand guard at the scene of a blast at a cultural center in Mazar-e-Sharif, provincial capital of Balkh province, Afghanistan, 11 March 2023. According to hospit ...
Taliban-Sicherheitskräfte stehen am Tatort einer Explosion in einem Kulturzentrum in Mazar-e-Sharif Wache.Bild: keystone

In dem Kulturzentrum in der Stadt Masar-i-Scharif im Norden des Landes fand nach Angaben der Veranstalter gerade eine Preisverleihung für Journalisten statt. Es seien 25 Journalisten anwesend gewesen, ausserdem religiöse Gelehrte und kommunale Amtsträger. In der Nähe von Masar-i-Scharif war früher ein grosses Feldlager der Bundeswehr.

Zunächst gab es keine Selbstbezichtigung zu dem Anschlag in dem schiitischen Kulturzentrum. In der Vergangenheit hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) immer wieder Anschläge verübt. Der IS bekämpft die seit August 2021 wieder herrschenden militant-islamistischen Taliban und betrachtet Schiiten als Todfeinde. Die meisten Einwohner Afghanistans sind sunnitische Muslime, die Schiiten sind in der Minderheit. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Die USA sabotieren die Beziehungen»: Die Polit-Reaktionen zu Trumps Strafzöllen
Donald Trump bereitet der Schweiz einen schwarzen 1. August. Er verhängt Strafzölle von 39 Prozent. GLP-Präsident Jürg Grossen spricht von einer «Zäsur im Verhältnis mit den USA». Und Karin Keller-Sutter gerät in die Kritik.
Der Schock in Verwaltung und Regierung ist gross. Um 1.15 Uhr Schweizer Zeit wurde die neue Zollliste mit 61 Ländern und Territorien auf der Seite des Weissen Hauses publiziert – und damit war klar: Die Schweiz hat den mit Abstand schlechtesten Zolldeal in ganz Europa: 39 Prozent. Das sind sogar acht Prozent mehr als die am 2. April angedrohten 31 Prozent.
Zur Story