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M23 im Kongo bestreitet Tötungen und Entführungen in Goma

M23 im Kongo bestreitet Tötungen und Entführungen in Goma

16.05.2025, 08:2316.05.2025, 08:23
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Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo wirft der Rebellengruppe M23 vor, 4000 junge Männer verhaftet zu haben. Die Aufständischen entgegnen, sie hätten nur «Unruhestifter verwarnt».

epa11916345 An armed soldier with the M23 armed group keeps watch in Bukavu, South Kivu, Democratic Republic of the Congo (DR Congo), 22 February 2025. The M23 armed group seized Goma and Bukavu, two  ...
Ein Soldat der M23-Rebellen im Kongo.Bild: keystone

In der Demokratischen Republik Kongo hat die M23-Rebellengruppe Vorwürfe der Behörden zurückgewiesen, wonach sie in den letzten Tagen 107 Menschen im Umland der Stadt Goma ermordet sowie 4000 junge Männer entführt habe.

Innenminister Jacquemain Shabani hatte den Aufständischen vorgehalten, die entführten Männer fälschlicherweise für Mitglieder der kongolesischen Armee und deren Verbündeten gehalten zu haben. Vom 10. bis 13. Mai soll es demnach eine Verfolgungsaktion in und um Goma gegeben haben.

Ein ranghoher M23-Kommandeur in Goma, Afende Kalikali, sagte der dpa am Telefon, dass zwar Personen festgenommen wurden, die im Verdacht stünden, für Unruhe zu sorgen. Es habe aber keine Tötungen gegeben. Die Festgenommenen seien nach einer Verwarnung wieder freigelassen worden.

Im Januar hatte die von Ruanda unterstützte Rebellengruppe die Stadt Goma eingenommen und eine eigene Verwaltung in ihren eroberten Gebieten in Nord- und Süd-Kivu eingesetzt. In den rohstoffreichen Gebieten werden unter anderem seltene Metalle wie Coltan abgebaut, das für die Herstellung von Laptops, Smartphones und den Batterien von E-Fahrzeugen benötigt wird. Die kongolesische Regierung wirft dem Nachbarland Ruanda Unterstützung der M23 vor. (dab/sda/dpa)

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