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Verzweifelt gesucht: Henker in Simbabwe

Verzweifelt gesucht: Henker in Simbabwe

24.01.2016, 17:0124.01.2016, 17:01
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Die Justizbehörden in Simbabwe suchen seit zehn Jahren verzweifelt nach einem Henker. Das Land im südlichen Afrika habe seit 2005 keine zur Todesstrafe verurteilten Straftäter hinrichten können, sagte die Staatssekretärin des Justizministeriums, Virginia Mabhiza, der Nachrichtenagentur dpa.

Derzeit warten nach Angaben des Ministeriums 117 Straftäter in den Todeszellen. Doch es gibt niemanden, der das Urteil ausführen darf. «Wir haben die Stelle mehrfach ausgeschrieben», so Mabhiza, aber es gebe keine Bewerber für den Job.

In Simbabwe darf die Todesstrafe ausschliesslich gegen Männer zwischen 21 und 69 Jahren verhängt werden. Die in 2013 verabschiedete Verfassung untersagt das Todesurteil für Kinder, Jugendliche und Frauen sowie für Menschen mit psychischen Erkrankungen. (sda/dpa)

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6 Kommentare
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Karl33
24.01.2016 18:51registriert April 2015
"In Simbabwe darf die Todesstrafe ausschliesslich gegen Männer zwischen 21 und 69 Jahren verhängt werden."
Interessant. Habe noch keine Feministin gegen diese Ungleichheit protestieren hören.
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ovatta
24.01.2016 20:50registriert Dezember 2014
Respekt! All den Simbabwerinnen und Simbabwern die sich weigern diesen Job zu machen!
All die Henker dieser Welt sollen sich daran ein beispiel nehmen!
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Maett
24.01.2016 18:14registriert Januar 2016
Das kommt davon, wenn man eine restriktive Migrationspolitik betreibt; dadurch könnte der offensichtliche Mangel an Fachkräften, die in Simbabwe für bestimmte Berufsgattungen offenbar in ungenügender Anzahl ausgebildet werden, problemlos beseitigt werden.

(Richtig: it's sarcasm)
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