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Armee

Russischer Jet offenbar über Syrien abgeschossen

Die Videoaufnahme soll das abgeschossene russische Flugzeug zeigen.
Die Videoaufnahme soll das abgeschossene russische Flugzeug zeigen.
Bild: EPA/HABERTURK TV CHANNEL

Vermutung der USA: Russischer Jet wurde über Syrien und nicht über der Türkei abgeschossen

25.11.2015, 03:1925.11.2015, 09:07
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Der abgeschossene russische Kampfjet ist nach US-Einschätzung innerhalb des syrischen Luftraums getroffen worden. Die Maschine sei zwar kurzzeitig im türkischen Luftraum gewesen, dort aber nicht getroffen worden.

Das sagte ein Vertreter der US-Regierung, der nicht namentlich genannt werden wollte, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Diese Beurteilung basiere auf Wärmedaten des Jets. Die Türkei hatte das Flugzeug am Dienstag abgeschossen.

Nach Darstellung des NATO-Landes wurde der Pilot mehrfach gewarnt, ohne jedoch den Kurs zu ändern. Die Maschine habe türkischen Luftraum verletzt.

Russlands Präsident Wladimir Putin sagte indes, das Flugzeug sei über syrischem Gebiet abgeschossen worden. Die Türkei sei in keiner Form bedroht gewesen. Der Vorfall werde ernste Konsequenzen für die Beziehungen beider Staaten haben.

Obama telefoniert mit Erdogan

US-Präsident Barack Obama hat unterdessen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan telefoniert, wie das US-Präsidialamt mitteilte.

Die USA unterstützten zwar das Recht der Türkei, die Landesgrenze zu verteidigen. Es habe aber auch Einigkeit gegeben, dass die Lage nach dem Abschuss jetzt entschärft werden müsse und so etwas nicht wieder vorkommen dürfe. (trs/sda/reu)

Russischer Kampfjet von der Türkei abgeschossen

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Russischer Kampfjet von der Türkei abgeschossen
Die türkische Luftwaffe hat am Dienstag ein russisches Kampfflugzeug an der syrischen Grenze abgeschossen: Der türkische TV-Sender HaberTurk hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die den Absschuss des Kampfjets zeigen sollen.
quelle: epa/haberturk tv channel / haberturk tv channel
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4 Kommentare
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    «Die Schweiz muss ihre Verflechtung mit dem russischen Oligarchentum aufarbeiten»
    Auch unter dem neuen Kanzler Friedrich Merz tue Deutschland nicht genug für die Ukraine, kritisiert der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter. Lob hat der Christdemokrat allenfalls für die Grünen übrig. Die Politik der Schweiz finde er irritierend.

    Herr Kiesewetter, diese Woche war Friedrich Merz zu Gast bei Donald Trump. Dass der Kanzler das Treffen unbeschadet überstanden hat, sorgte in der deutschen Öffentlichkeit fast schon für Euphorie. Wurde Merz zu Recht gelobt?
    Roderich Kiesewetter: Merz hat sich die Besuche anderer Regierungschefs bei Trump wohl sehr genau angeschaut und die Situation richtig eingeschätzt. Vor allem hat er klar darauf hingewiesen, wer im Krieg zwischen Russland und der Ukraine Täter ist und wer Opfer. Dass er im Vorfeld keine allzu grossen Erwartungen geweckt hat, hat ihm sicherlich auch geholfen.

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