Die Niederlande haben ihren Botschafter in der Türkei formell von seinem Posten abgezogen, nachdem ihm bereits seit fast einem Jahr die Einreise in das Land verwehrt worden war. Zugleich will die Regierung in Den Haag die Ernennung eines neuen türkischen Botschafters in den Niederlanden nicht akzeptieren.
Dies teilte das Aussenministerium am Montag mit. Anlass des diplomatischen Streits war die Entscheidung der Niederlande im vergangenen Jahr, türkischen Politikern die Einreise zu verweigern, die bei Landsleuten für das Verfassungsreferendum werben wollten. Die Gespräche zur Lösung des Streits würden ausgesetzt, erklärten die Niederlande am Montag.
Im Westen wird die neue türkische Verfassung als Einschränkung der Demokratie gewertet und entsprechend kritisch gesehen. (sda/reu)