International

Frau zeigte Erdogans Konvoi angeblich Mittelfinger – ein Jahr Haft

Frau zeigte Erdogans Konvoi angeblich Mittelfinger – ein Jahr Haft

20.01.2016, 19:3521.01.2016, 07:04
Mehr «International»
Hand schütteln ja, Finger zeigen nein: Tayyip Erdogan.
Hand schütteln ja, Finger zeigen nein: Tayyip Erdogan.
Bild: AP/Pool Presidential Press Service

Eine Türkin soll wegen Beleidigung des heutigen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan für fast ein Jahr ins Gefängnis. Die Frau sei wegen eines Vorfalls im Jahr 2014 zu elf Monaten und 20 Tagen Haft verurteilt worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Mittwoch.

Damals soll sie in der Küstenstadt Izmir laut Medienberichten einem vorbeifahrenden Konvoi Erdogans den Mittelfinger gezeigt und den Politiker dabei beschimpft haben. Die nun Verurteilte hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Sie kann noch Einspruch gegen das Urteil einlegen.

Erdogan war damals noch Ministerpräsident und Chef der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP. Im August 2014 wurde er zum Staatspräsidenten gewählt. In der Türkei werden immer wieder Regierungskritiker wegen Beleidigung von Amtspersonen verurteilt. Bürgerrechtler sehen darin eine gezielte Kampagne gegen AKP-Gegner.

(sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nach tagelanger Suche: Deutsche Backpackerin gefunden – zerstochen, hungrig und erschöpft
Eine vermisste Deutsche ist nach elf Tagen im australischen Busch mit einem blauen Auge davongekommen. Für die australische Öffentlichkeit kommt es einem Wunder gleich.

Die deutsche Backpackerin Carolina Wilga hat nach australischen Polizeiangaben elf Tage lang Regenwasser und Wasser aus Pfützen getrunken, und teilweise in Höhlen übernachtet. Die 26-Jährige sei dehydriert und erschöpft aufgefunden worden, und habe kleinere Verletzungen wie Sonnenbrand, zahlreiche Insektenstiche und eine Fussverletzung erlitten, schreibt die westaustralische Polizei am Samstagmorgen (Ortszeit) auf Facebook.

Zur Story