Update: Der Tauchausflug einer vierköpfigen Gruppe europäischer Touristen vor Malaysia hat ein tragisches Ende gefunden: Ein 14-Jähriger mit niederländischer Staatsangehörigkeit ist offenbar tot. Zwei weitere Vermisste – ein 46-jähriger Brite und eine 18-jährige Französin – wurden hingegen in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) wie durch ein Wunder nach drei Tagen lebend aus dem Meer geborgen.
Damit zur ursprünglichen Story:
Es grenzt fast an ein Wunder: Zwei der drei vor Malaysia vermissten Taucher aus Europa sind nach drei Tagen lebend aus dem Meer geborgen worden. Ein 46-jähriger Brite und eine 18-jährige Französin seien in der Nacht zum Samstag von Fischern entdeckt und in Sicherheit gebracht worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Bernama unter Berufung auf die Polizei. Nach einem 14-Jährigen mit niederländischer Staatsangehörigkeit – dem Sohn des geretteten Briten – wird weiter gesucht. «Wir intensivieren unsere Suche», sagte Cyril Edward Nuing, Polizeichef im Distrikt Mersing.
"#Norwegian diver found safe off #Malaysia, search for 3 others missing continues" @SCMPNews
— Global News Thailand 🇹🇭 (@GlobalNewsTH) April 8, 2022
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Die Touristen waren am Mittwoch zusammen mit ihrer norwegischen Tauchlehrerin zu einem Tauchausflug vor die Insel Pulau Tokong Sanggol im Bundesstaat Johor etwa neun Seemeilen (16.6 Kilometer) vom Festland entfernt aufgebrochen. Als sie nicht zum Boot zurückkamen, leiteten die Behörden per Wasser und aus der Luft eine Suchaktion ein – mit Erfolg.
Die zunächst ebenfalls vermisste 35-jährige Tauchlehrerin wurde schon am Donnerstag nach 20 Stunden im Wasser in guter Verfassung gefunden – allerdings 30 Seemeilen vom Ort des Tauchgangs entfernt. Ihren Angaben zufolge waren die vier wieder an der Wasseroberfläche, als sie durch starke Strömung auseinandergetrieben wurden. Die beiden Geretteten wurden nun in der Nähe der indonesischen Grenze entdeckt. «Beide werden derzeit in einem Privatkrankenhaus in Pasir Gudang behandelt und sind in stabilem Zustand», erklärte Nuing.
Die Behörden hatten sich von Anfang an zuversichtlich gezeigt, dass die Vermissten lebend geborgen werden könnten. Sie seien nicht nur erfahrene Taucher, sondern auch mit Tauchausrüstung wie Flossen und Weste sowie Trainingsmaterial ausgestattet gewesen, hiess es. Alle hatten Berichten zufolge für die fortgeschrittene Zertifizierung Advanced Open Water Diver (fortgeschrittener Freiwasser-Taucher) trainiert.
Die Suche nach dem 14-Jährigen werde nun in ein Gebiet weiter südlich nahe der Gemeinde Tanjung Pengelih ausgedehnt, teilte die Polizei mit. «Bis jetzt haben wir keine Informationen dazu, wo er sich befindet. Die Details der exakten Position, an der die anderen gefunden wurden, werden derzeit genau untersucht», sagte Nuing. Alle Handelsschiffe und Fischerboote in der Region wurden gebeten, Ausschau nach dem Vermissten zu halten. Auch die Behörden in Indonesien und Singapur wurden informiert.
Der Kapitän des Bootes, der die Gruppe auf das Meer hinausgefahren hatte, hatte am Mittwoch Alarm geschlagen, nachdem die Gruppe nicht zurückgekehrt war. Er wurde aber mittlerweile festgenommen, weil er den Behörden zufolge positiv auf Drogen getestet wurde.
(meg/sda/dpa)
Bei Wellengang über 50 cm (kommt schon öfter vor) ist ein Taucher fast nicht mehr sichtbar. Daher werden für das Auftauchen orange Bojen benutzt, ca 1.4 Meter lange mit Luft gefüllte Schläuche, und an der Oberfläche die Sichtbarkeit aufgetauchter Taucher erhöht.
Auf Tauchschiffen wird oftmals ENOS, ein Notruf- und Ortungssystem, benutzt. Wenn ein Taucher „verloren geht“, kann er mittels seines Senders den Notfall auslösen und es wird umgehend mit der Navigationshilfe nach ihm gesucht.