Der britische Arbeitsmarkt ist einer Studie zufolge nach dem Brexit-Votum eingebrochen. Die Zahl der neu ausgeschriebenen unbefristeten Stellen ist laut einem Verband von Personalvermittlern im Juli so stark zurückgegangen wie zuletzt während der Rezession 2009.
«Der Arbeitsmarkt hat im Juli einen dramatischen freien Fall erlebt», sagte Kevin Green, Chef des Berufsverbandes für Personalvermittlung (REC) am Freitag zu einer Studie. «Die wirtschaftlichen Turbulenzen nach dem Votum für ein Ausscheiden Grossbritanniens aus der Europäischen Union sind zweifelsohne der Grund.» Viele Unternehmen stellten wegen der erhöhten Unsicherheit neue Mitarbeiter nur noch befristet ein.
Die britische Notenbank senkte am Donnerstag den Leitzins auf das historische Tief von 0.25 Prozent und stockte ihr Wertpapier-Kaufprogramm auf. Damit stemmt sie sich gegen die drohende Rezession im Land.
Derzeit herrscht auf der Insel Unsicherheit, ob Grossbritannien künftig noch Zugang zum EU-Binnenmarkt haben wird. Dies drückt auf die Konsumlaune und lastet auf der Investitionsbereitschaft der Firmen. Die Londoner Währungshüter haben die Hoffnung auf Wachstum in diesem Jahr bereits weitgehend begraben. (kad/sda/reu)