International
China

Chinesin Pan Xiaoting isst sich während eines Mukbang-Livestream zu Tode

24-jährige Chinesin stirbt während eines 10-stündigen Mukbang-Livestreams

In China hat sich eine junge Frau vor laufender Kamera zu Tode gegessen. Sie hatte sich ihren Lebensunterhalt mit sogenannten Mukbang-Videos verdient.
24.07.2024, 16:2424.07.2024, 16:55
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Videos, in denen Menschen extreme Mengen von Lebensmitteln konsumieren, generieren im Netz Millionen von Klicks. Das Phänomen nennt sich Mukbang, stammt aus Südkorea und heisst übersetzt nichts anderes als «Esssendung».

Pan Xiaoting ist während eines Mukbang gestorben
Der jungen Chinesin wurden die lukrativen Mukbang-Livestreams zum Verhängnis.Bild: twitter

Mukbang-Videos sind in China eigentlich verboten. Doch die Chinesin Pan Xiaoting umging dieses Verbot, indem sie ihre Binge-Sessions einfach live streamte. So auch am 14. Juli, als sie nach einem 10-stündigen Ess-Marathon plötzlich vor der Kamera kollabierte und starb.

Gemäss erster Autopsie-Ergebnisse soll ihr Magen extrem verformt und voll unverdauten Essens gewesen sein. Dies, nachdem sie 10 Stunden lang unter anderem Schokolade, Fischstäbchen und Meeresfrüchte konsumiert hatte. Gestorben ist sie vermutlich an einem Magenriss.

Dass Mukbangs extrem ungesund und gefährlich sind, wusste die Chinesin. In der Vergangenheit sei sie bereits einmal ins Spital eingewiesen worden, weil das Überessen zu einer Magenblutung geführt habe, berichtet die Dailymail. Doch bereits einen Tag nach der Spitalentlassung soll sie wieder mit dem Überessen angefangen haben.

Xiaoting ist nicht die Erste, die für das Essen für Klicks mit dem Leben bezahlt hat. Im Januar 2023 starb TikToker Taylor Brice LeJeune (bekannt als Waffler69) mit gerade 33 Jahren vermutlich aufgrund eines Herzinfarkts. Er erlangte Bekanntheit mit dem Essen von neuartigen Lebensmitteln – aber auch ganz alten. So ass er oft bereits vor Jahrzehnten abgelaufene Lebensmittel, wie Cornflakes aus den 90er-Jahren.

Neu ist der Trend nicht. Bereits seit 2019 warnen Gesundheitsfachleute vor den Gefahren des Extrem-Essens. (saw)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BaslOr
24.07.2024 16:47registriert August 2020
Damit könnte sie auf jeden Fall eine starke Anwärterin für den diesjährigen Darwin-Award werden.

Mein Mitgefühl ist bei der Familie (aber auch da nur begrenzt). Viel Verständnis für solche Aktionen habe ich allerdings definitiv nicht.
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HKD
24.07.2024 17:18registriert November 2022
Ähh..., hab ich das richtig verstanden? Die Chinesin sitzt zu Hause vor der Kamera und drückt 10 Stunde lang irgend welchen Frass in sich rein? Und da gibts sehr warscheinlich noch Leute die dem Ganzen noch 10 Stunden lang vor der Glotze zusehen?
Kann mir bitte jemand sagen, dass ich da falsch liege, ansonsten hab gerade eben die Hoffnung auf die weitere Existenz der Menschheit ziemlich tief begraben.
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Nick Name
24.07.2024 20:37registriert Juli 2014
Mal abgesehen davon, dass jemand sowas macht:
Wer kann erklären, warum offenbar dermassen viele Menschen auch noch Videos davon sehen wollen? …
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