International
Deutschland

Klimaaktivisten blockieren Kreuzfahrtschiff in Deutschland

Klimaaktivisten blockieren Kreuzfahrtschiff in Deutschland

10.06.2019, 05:2010.06.2019, 05:53
Mehr «International»

Klimaaktivisten haben im deutschen Hafen von Kiel ein Kreuzfahrtschiff blockiert und stundenlang an der Abfahrt gehindert. Die Aktivisten näherten sich am Sonntag mit Booten der am Ostseekai festgemachten «Zuiderdam», wie die Polizei mitteilte.

Einige der Aktivisten kletterten auf den Bug und die Festmacherleinen des Schiffes. Andere erklommen einen Baustellenkran, der sich auf dem Gelände des Kais befand.

«Polizeikräfte aus ganz Schleswig-Holstein, Feuerwehr und Rettungskräfte sowie die Bundespolizei wurden alarmiert und zum Einsatzort entsandt», erklärte die Polizeidirektion Kiel. 46 Aktivisten wurden demnach zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen, unter ihnen zwei, die von Höhenrettern von Bundespolizei und Feuerwehr von dem Kran abgeseilt worden waren.

Das Kreuzfahrtschiff legte schliesslich um 21.50 Uhr mit knapp sechsstündiger Verspätung ab und machte sich auf die Fahrt nach Kopenhagen. Begleitet wurde die «Zuiderdam» zunächst von mehreren Booten der Wasserschutzpolizei.

Die Aktivisten wurden im Verlauf der Nacht wieder freigelassen. Weil zwölf von ihnen dann aber einem Platzverweis nicht nachgekommen seien, seien diese erneut in Gewahrsam genommen worden, erklärte die Polizei. Gegen die Aktivisten wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung, des Widerstandes und des Hausfriedensbruchs eingeleitet.

Kreuzfahrtschiffe sind Umweltschützern wegen der Luftverschmutzung und dem hohen Energieverbrauch schon seit Langem ein Dorn im Auge. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Klimastreik der Schüler
1 / 41
Klimastreik der Schüler
Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler demonstrierten am schweizweiten Klimastreik gegen die Klimapolitik und für einen sicheren Klimaschutz am Freitag, 18. Januar 2019 in Luzern.
quelle: keystone / urs flueeler
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die 10 «besten» Argumente der Klimaskeptiker
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
36 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Heinzbond
10.06.2019 06:48registriert Dezember 2018
Schon und gut, aber das juckt die jährlich Millionen die auf Kreuzfahrt gehen nicht wirklich. Nur ein paar hundert sind verärgert das der Zeit Plan nicht eingehalten werden konnte...
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Muselbert Qrate
10.06.2019 07:07registriert September 2018
Das ist nicht so schlimm. So bleibt den Passagieren etwas mehr Zeit für den Welcome Apéro! 🥂😎

Und dann stockbesoffen an die Evakuierungs-Übung 🥳
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
aglio e olio
10.06.2019 11:20registriert Juli 2017
Finde ich gut. Derartige Aktionen richten die allgemeine Aufmerksamkeit auf Themen, die bisher zu wenig Beachtung finden.
Ich glaube kaum, dass die Reedereien von sich aus auf umweltfreundlicher Technologien setzen werden.
Also zerrt sie ins Licht. ;)
00
Melden
Zum Kommentar
36
Nach Medwedew-Treffen: AfD-Abgeordnete schon wieder in Russland
Trotz Kritik sind wieder drei AfD-Politiker in Russland: Ulrich Singer, Andreas Jurca und Lena Roon nehmen am «Yalta International Economic Forum» teil.

AfD-Spitzenfunktionäre versuchen ihre Abgeordneten zu disziplinieren: Reisen nach Russland sind derzeit nicht erwünscht. Im Wahlkampf möchten die Vorstände der Parteiverbände und -fraktionen nicht zu viel Aufmerksamkeit auf die Kreml-Kontakte lenken. Die Rechnung scheint aber nur bedingt aufzugehen: Schon wieder weilen laut Informationen von t-online mindestens drei bayerische Landtagsabgeordnete zu politischen Gesprächen in Russland.

Zur Story