Nach der Messerattacke mit drei Toten in Hohentengen am Hochrhein nahe der Schweizer Grenze setzen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen fort. Dabei geht es unter anderem um die Beweggründe des 19-jährigen Tatverdächtigen, der am Mittwoch in Untersuchungshaft gekommen war.
Dem jungen Mann wird vorgeworfen, am Dienstagabend in der deutschen Gemeinde nahe von Kaiserstuhl AG seine Eltern und seinen 34-jährigen Bruder mit einem Messer angegriffen und getötet zu haben.
Die Schwester des Tatverdächtigen erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen, überlebte aber, wie Ermittler berichtet hatten. Dem 19-Jährigen mit deutscher und italienischer Staatsangehörigkeit werden Totschlag in drei Fällen sowie versuchter Totschlag vorgeworfen.
Auch Einzelheiten zum Ablauf der Gewalttat in einem Mehrfamilienhaus im Hohentengener Ortsteil Lienheim blieben zunächst offen. Die Ermittler äusserten sich mit Hinweis auf Persönlichkeitsrechte nicht im Detail zum Ort des Geschehens und sprachen von einer «östlichen Kreisgemeinde im Landkreis Waldshut». Nach Informationen der deutschen Nachrichtenagentur DPA ereignete sich die Attacke in Hohentengen.
Die Eltern des Verdächtigen im Alter von 58 und 61 Jahren starben den Ermittlern zufolge noch am Tatort. Die Familie lebte in dem Mehrfamilienhaus. Der 34-jährige Bruder des Tatverdächtigen starb an den Folgen seiner Verletzungen im Spital. Die Schwester kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik und wurde dort behandelt. (rbu/sda/dpa)