Eine Gruppe von Jugendlichen und Kindern soll im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr über eine junge Frau hergefallen sein und sie sexuell missbraucht haben. Die drei 14-Jährigen und zwei 12-Jährigen seien «dringend tatverdächtig», sagte ein Polizeisprecher am Samstag.
Es geht demnach um ein «schweres Sexualdelikt». Das Opfer sei verletzt ins Spital gebracht worden und werde betreut, berichtete die Polizei. Alle Verdächtigen haben die bulgarische Nationalität.
Die Kinder und Jugendlichen wurden am Samstag in Anwesenheit ihrer Eltern von der Polizei vernommen. Danach sollten sie wieder den Eltern übergeben werden, sagte ein Sprecher.
Anwohner in der Mülheimer Altstadt waren am Freitagabend gegen 22.15 Uhr aufmerksam geworden, weil ihr Hund unruhig wurde, wie die Polizei berichtete. Sie hätten im Grünen hinter ihrem Garten die junge Frau und zwei männliche Personen entdeckt und die Polizei verständigt.
Die beiden seien über einen parallel verlaufenden Radweg geflohen. Nach einer Fahndung habe die Polizei die Gruppe gestellt.
Der Verdacht gegen die Kinder und Jugendlichen habe sich dabei «verdichtet», heisst es in der Mitteilung. Weitere Details gab es von der Polizei zunächst nicht; aus Gründen des Opferschutzes vor allem wurden auch keine näheren Informationen zu der jungen Frau genannt.
Der Fall erinnert an ein Verbrechen vor gut einem Jahr in Velbert, ebenfalls in Nordrhein-Westfalen. Dabei hatten acht Jugendliche ein 13-jähriges Mädchen überfallen. Sie wurden zu Beginn dieses Jahres vom Wuppertaler Landgericht wegen Gruppenvergewaltigung verurteilt und erhielten hohe Einzelstrafen von bis zu vier Jahren und neun Monaten. Alle Jugendlichen stammten aus Bulgarien.
Für sexuelle Übergriffe in besonders schweren Fällen beziehungsweise Vergewaltigungen liegt das Strafmass bei nicht unter zwei Jahren.
(dsc/sda/dpa)
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