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Gerhard Schröder wegen Burnout in Behandlung

«Burnout-Syndrom»: Deutscher Altkanzler Gerhard Schröder in Behandlung

04.02.2025, 10:42
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Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich wegen einer Burnout-Diagnose in klinische Behandlung begeben. Das teilte Schröders Anwalt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Zuletzt hatte Mitte Januar die krankheitsbedingte Absage Schröders im Schweriner Landtags-Untersuchungsausschuss zum Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 Spekulationen um seinen Gesundheitszustand befördert.

Sein behandelnder Arzt bescheinigt dem 80 Jahre alten Politiker in einer der dpa vorliegenden Stellungnahme für den Untersuchungsausschuss ein «typisches Burnout-Syndrom mit dem Zeichen einer tiefgreifenden Erschöpfung und stark ausgeprägtem Energiemangel». Der Altkanzler leide auch an «Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten sowie Schlafstörungen».

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Gerhard Schröder hat ein Burnout. (Archivbild)Bild: www.imago-images.de

Schröder sei «weder aktuell noch in absehbarer Zeit den körperlichen und psychischen Belastungen durch eine längere – insbesondere öffentliche – Befragung in einem Untersuchungsausschuss gewachsen». Schröders Anwalt bat im Namen der Familie die Öffentlichkeit ausdrücklich darum, die Privatsphäre des Erkrankten zu respektieren.

Schröder wird im April 81. Er war von 1998 bis 2005 an der Spitze einer rot-grünen Koalition deutscher Regierungschef. Nach seiner Kanzlerschaft stieg er als Lobbyist bei den mehrheitlich russischen Gesellschaften der Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee ein. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor drei Jahren grenzt die SPD-Führung den früheren Parteivorsitzenden aus, weil sie ihm zu grosse Nähe zum russischen Machthaber Wladimir Putin vorwirft. Ein Parteiausschlussverfahren deswegen scheiterte allerdings. (rbu/sda/dpa)

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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Xsa
04.02.2025 11:06registriert Oktober 2021
Klar, ich hätte schon längst Burnout wenn ich Putin immer verteidigen müsste... das ist eine kognitive und vor allem auch psychische Höchstleistung, mit entsprechend extremer emotionaler und moralischer Erschöpfung...
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MaskedGaijin
04.02.2025 11:33registriert Oktober 2014
Zur Kur würde ich ihm Sotschi vorschlagen.
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Ichwillauchwassagen
04.02.2025 11:22registriert Mai 2019
Der hat so eine grosse Meinung von sich, man erinnere sich an sein weinen, als die ihm das Büro und die Sekretärin gestrichen haben.
Und jetzt geht's ans Eingemachte, klar wird er nie mehr fähig sein um vor diesem Ausschuss auszusagen, das würde ja seine Reputation schädigen (wenn überhaupt noch etwas übrig geblieben ist).
Wenigstens kann er sich für die paar Putin Millionen einen brauchbaren Arzt leisten
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