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Bericht: Mindestens 246 XL-Bully-Hunde werden in England eingeschläfert

Bericht: Mindestens 246 XL-Bully-Hunde werden in England eingeschläfert

25.11.2023, 16:2725.11.2023, 17:13
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Wegen des angekündigten Verbots sogenannter XL-Bully-Hunde in England und Wales müssen einem Medienbericht zufolge wahrscheinlich mindestens 246 Tiere eingeschläfert werden. Es handele sich um Hunde, die derzeit in Tierheimen untergebracht sind, berichtete der Sender Sky News am Samstag.

. 23/09/2023. London, United Kingdom. XL Bully Dog Legislation Protest. Owners of XL Bully dogs march in Whitehall protesting about proposed legislation against the dogs following a spate of people be ...
Ein XL-Bully-Hund in London.Bild: www.imago-images.de

Nach mehreren teilweise tödlichen Hundeattacken hatte die britische Regierung verfügt, dass vom neuen Jahr an sogenannte XL Bullys nicht mehr verkauft und auch nicht mehr in ein neues Zuhause gebracht werden dürfen. Daher müssten Exemplare in Tierheimen getötet werden, wenn sie nicht vor dem Jahreswechsel neue Herrchen oder Frauchen finden.

Der Tierheimverband Association of Dogs and Cats Homes rechnet damit, dass noch deutlich mehr XL Bullys in Tierheimen leben und die Zahl der betroffenen Tiere daher höher liegt. Die Tierschutzorganisation Blue Cross schätzt die Kosten für die Einschläferungen auf 90'000 Pfund (100'000 Franken). Grund seien hohe Einäscherungskosten und mehr Medikamente wegen der Grösse der Tiere. Die Tierschutzorganisation RSPCA warnte, dass auch Hunde eingeschläfert werden könnten, die nie auffällig waren.

People take part in a protest in central London, against the British government's decision to add XL bully dogs to the list of prohibited breeds under the Dangerous Dogs Act following a spate of  ...
Im September wurde in London für die Hunde demonstriert.Bild: keystone

Von Februar an müssen Tiere, die mit Ausnahmegenehmigungen weiter privat untergebracht sein dürfen, zudem kastriert sein. Auch hier rechnen Tierschützer mit hohen Kosten.

Die Regierung bietet XL-Bully-Besitzern eine staatliche Beteiligung von 200 Pfund, falls sie der Einschläferung zustimmen. Das Geld werde aber «die Liebe und Zuneigung eines geliebten Familienhaustiers» nicht ersetzen, kritisierte Blue Cross. Landesweit nahm die Zahl der ausgesetzten Hunde nach Angaben von Auffangstationen bereits zu. Nach Schätzungen des Umweltministeriums gibt es mehr als 10'000 XL-Bullys im Land, Tierschützer gehen sogar von etwa 15'000 Exemplaren aus. (sda/dpa)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hirngespinst
25.11.2023 18:18registriert August 2019
Diverse Rassen sollten per sofort nicht mehr gezüchtet werden dürfen. Auch solche, für die jeder Atemzug ein Kampf ist.
Und allen, die solche Rassen so extrem jööh finden, sollte man echt mal Verstand und Mitgefühl beibringen.
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Hyper80
25.11.2023 19:38registriert Juni 2020
Ich bin absolut dafür, dass man die Zucht dieser Hunde einstellt. Was mit den bereits vorhandenen Hunden passiert ist krass. Viele haben sich wohl einen Bully zugelegt um cool und gefährlich zu wirken. Kurz darauf sind die Hunde wegen Überforderung der Besitzer im Tierheim und werden jetzt noch eingeschläfert. Danke für nichts.
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Walser
25.11.2023 21:57registriert Februar 2018
In verschiedenen Kantonen der Schweiz sind einige Kampfhunderassen verboten. Funktioniert tip top und niemand weint diesen nach. Die Liste sollte man erweitern. In allen Kantonen.
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Putin beauftragte Nawalnys Tod laut US-Geheimdiensten nicht direkt

US-Geheimdienste gehen laut einem Bericht des «Wall Street Journals» davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Tod des Kreml-Gegners Alexej Nawalny nicht direkt angeordnet hat. Dies entbinde Putin zwar nicht von seiner Verantwortung, vertiefe aber das Rätsel um den Tod des im Februar in einem Straflager gestorbenen Dissidenten, schrieb die Zeitung am Samstag unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Zuvor hatte Nawalnys Team im Exil im Ausland unter anderem behauptet, Putin habe Nawalny töten lassen, um einen geplanten Austausch des Gefangenen mit im Westen inhaftierten Russen zu verhindern.

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