In einem dramatischen Wettlauf gegen Zeit und Wetter versuchen Helfer in dem Städtchen Whaley Bridge im Norden Englands, einen drohenden Dammbruch zu verhindern. Schon für Sonntag wurden neue Regenfälle angekündigt, warnte der britische Wetterdienst in der Nacht zum Samstag.
You can see the precision as the Chinook and team work tirelessly to support the #dam structure.
— Donna (@ballydonna) August 2, 2019
Bravery takes so many forms, going towards, providing support, Giving help #togetherstronger #RAF #Chinook #WhaleyBridge
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Die dann zu erwartenden Wassermassen könnten «weiteres Elend» verursachen, hiess es bei der britischen Agentur PA. Einsatzkräfte versuchten unterdessen verzweifelt, die Struktur des beschädigten Bauwerks aus dem 19. Jahrhundert zu stützen und den Wasserstand im Toddbrook Reservoir zu senken.
Premierminister Boris Johnson versuchte, den Einwohnern Mut zu machen. «Notfallhelfer, Ingenieure und Angehörige der Royal Air Force arbeiten rund um die Uhr, um den Damm zu reparieren», sagte er bei seinem Besuch. In der Kleinstadt herrschte dennoch Beunruhigung: «Sollte der Damm brechen, wäre wahrscheinlich der ganze Ort weg», sagte ein Mann der Zeitung «Derbyshire Telegraph». Wie viele der rund 6500 Einwohner hatten er und seine Frau ihr Haus verlassen müssen – die Behörden hatten unmissverständlich gewarnt, dass Lebensgefahr bestehe.
'I flew over the dam and it looks pretty scary'
— ITV News (@itvnews) August 2, 2019
Prime Minister @BorisJohnson told residents they will 'all be properly housed' if the Whaley Bridge dam bursts https://t.co/7Cb8mPkwR0 pic.twitter.com/XfUkBHwetv
Feuerwehren setzten Hochleistungspumpen ein, um den Pegel im Reservoir zu senken. Nach Johnsons Worten müsse der Pegel um acht Meter reduziert werden. «Da haben sie (die Helfer) noch einiges vor sich.» Der Premier wies die Bevölkerung an, die Warnungen und Anweisungen der Behörden zu befolgen. Denn sollte der Damm brechen, sei immense Zerstörung zu erwarten.
Der Pegelstand des Flusses River Goyt könne schnell steigen, sollte Wasser aus dem Staudamm austreten, teilte die Umweltbehörde mit. Experten befürchteten, dass ein beschädigter Überlauf endgültig einbrechen und «massive Überflutungen» auslösen könne. Immerhin enthalte das um 1830 gebaute Reservoir rund 1.3 Millionen Tonnen Wasser. Die jährliche Inspektion fand nach Angaben der Binnenwasser-Verwaltung im November statt. (cma/sda/dpa)