Die Schweiz steckt mitten in einer Hitzewelle. In Zürich war es zuletzt am Morgen des 29. Juni unter 20 Grad warm. In Basel ist es mit dem Morgen des 28. Junis gar noch länger her, seit die Temperatur unter die 20-Grad-Marke fiel. Viele Schweizerinnen und Schweizer erlebten in den letzten drei Nächten also sogenannte Tropennächte. Auch Regen und Gewitter beschränkten sich auf die Alpen und die Alpensüdseite, wie Messdaten des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz zeigen.
Am Mittwoch bäumt sich diese Hitzewelle ein letztes Mal so richtig auf. Für St.Gallen werden 30, für Bern sowie Luzern 32, für Zürich 33, für Schaffhausen 34 und für Basel gar 35 Grad erwartet. Noch heisser wird es mit 36 Grad nur in Genf. Der Bund hält weiter an seiner Hitzewarnung der Stufe 3 fest und spricht von «erheblichem Risiko für Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein».
Am Abend erreichen dann erste Gewitterschauer von den Alpen aus das Flachland. In der Nacht auf den Donnerstag dürften die Temperaturen vielerorts zwar nicht unter 20 Grad fallen, am Donnerstag wird es besonders in der Deutschschweiz aber nicht mehr über 30 Grad warm. Besonders im Nordosten der Schweiz drohen dann auch Gewitter.
Danach sacken die Temperaturen regelrecht ab. Bis am Montag gehen die Maximaltemperaturen auf 21 und die Minimaltemperaturen auf 13 Grad zurück. Im Vergleich zu heute ist das ein Rückgang von über 10 Grad. Wie kann das sein?
Dafür muss man erst verstehen, wie es in den letzten Tagen so heiss werden konnte. Grund dafür ist ein mächtiger Hochdruckrücken, der sich von Spanien her aufgebaut und immer weiter in Richtung Schweiz verschoben hat. Die Luft sinkt dabei ab und erwärmt sich, die Wolkenbildung wird unterdrückt.
Das führt dazu, dass die Sonnenstrahlen ungehindert den Boden erwärmen. Da diese heisse Luft wegen kaum vorhandener Zirkulation nicht entweichen konnte, kam es zu der aktuellen Hitzewelle. Von Mittwoch auf Donnerstag erreicht uns schliesslich ein weiterer Höhentrog aus dem Norden, welcher in grosser Höhe viel kalte Luft heranführt. Die warmen Luftmassen am Boden steigen rasch auf und es kommt zu Gewittern.
Zusätzlich wird die letzte verbleibende warme Luft ab Freitag auch in Bodennähe durch eine Kaltfront in Richtung Südosten verdrängt. Die kalte Luft ersetzt dabei die warme Luft und es kommt zum Temperatursturz.
Diese Kaltfront verlagert sich laut MeteoSchweiz nur sehr langsam über die Alpennordseite, weshalb die Temperaturen zu Beginn der nächsten Woche milder bleiben dürften. Dies zumindest, bis sich der nächste Hochdruckrücken über Mitteleuropa ausbildet, sich die Luft wieder erwärmt, nicht mehr zirkuliert und wir in der nächsten Hitzewelle sitzen. (leo)
HERRLICH ! 🤗👍🎉🎉🎉