Bei einer internationalen Geberkonferenz in Brüssel sind 1.15 Milliarden Euro an Wiederaufbauhilfe für Albanien infolge des schweren Erdbebens Ende November gesammelt worden.
«Das geht über meine wildesten Träumereien hinaus», sagte der albanische Regierungschef Edi Rama in seiner Dankesrede am Montag. Der Schaden durch die Katastrophe war zuvor auf eine Milliarde Euro beziffert worden.
Auch die Schweiz nahm an der Geberkonferenz teil. Sie sagte Albanien rund 10.2 Millionen Franken zu, wie das Aussendepartement EDA mitteilte.
Die EU-Kommission, welche die Konferenz einberufen hatte, stellte 100 Millionen Euro zur Verfügung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ankündigte. «Das kommt zu den 15 Millionen hinzu, die bereits im Dezember vergeben wurden», fügte sie hinzu.
«Das sendet ein starkes Signal an die albanische Bevölkerung, dass sie uns wichtig ist», sagte der EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi, der die Konferenz geleitet hatte. Seine Behörde werde es nun in die Wege leiten, dass sich die Lage der Erdbebenopfer in Albanien rasch verbessere.
Durch das Erdbeben am 25. November waren rund 17'000 Menschen obdachlos geworden. 90 Gebäude wurden komplett zerstört und 80'000 teils schwer beschädigt. 51 Menschen starben. Das Beben der Stärke 6.4 war das verheerendste in dem armen Balkanstaat seit Jahrzehnten.
Die Schweiz leistete nach EDA-Angaben rasch Hilfe. Auf Ersuchen der albanischen Regierung entsandte sie Spezialistinnen und Spezialisten für Bautechnik sowie ein Soforteinsatzteam des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) in die betroffene Region. Über 5200 Personen profitierten vom Engagement der Humanitären Hilfe des Bundes.
Die Schweiz unterstützt Albanien seit 1992 über die Ostzusammenarbeit. In diesem Rahmen leistet sie Transitionshilfe, insbesondere in den Bereichen Demokratisierung, Dezentralisierung, Wirtschaftsentwicklung, städtische Infrastruktur, Energie und Gesundheit. (sda/afp)