Aufregung um ESC -Gewinner Måneskin in Rotterdam: Während die Italiener bei der Punktevergabe am späten Samstagabend ausgelassen feierten, machte eine Szene von ihrem Tisch in der sogenannten Green-Box die Runde auf Twitter. Darin beugt sich der Sänger Damiano mit dem Kopf nach vorne, bis sein Gesicht fast den Tisch berührt. Allerdings verdecken Flaschen und Blumen seinen Kopf. Einige Zuschauer vermuteten, er habe dabei Kokain konsumiert.
ONE LINE FOR EVERY VICTORY #Eurovision pic.twitter.com/bhBllSdd5i— Jeremy (@lGOT0HOES) May 22, 2021
Auf der anschliessenden Pressekonferenz widersprach die Siegerband den Vorwürfen. Nein, nein, sagte Leadsänger Damiano. «Ich nehme keine Drogen .» Die Erklärung für die vermeintliche Drogenszene: Der Gitarrist der Band habe ein Glas zerbrochen. Auch auf Instagram wehren sich die Rocker gegen die aus ihrer Sicht haltlosen Unterstellungen. «Wir sind schockiert», schreibt die Band und kündigte an, auch einen Drogentest machen zu wollen.
Die Band Måneskin gewann den ESC überraschend, als Juryfavoriten galten eigentlich die Beiträge aus Frankreich und der Schweiz. Doch die Rocker aus Rom überzeugten vor allem das Publikum vor den TV-Bildschirmen. Ihr energetischer Rockbeitrag heisst übersetzt «Still und brav». Im Text geht es darum, ausgeflippt und anders als die anderen zu sein.
Da Bassistin Victoria aus Dänemark stammt, wählte die Gruppe als Band-Namen das dänische Wort für Mondschein: Måneskin. Die Band wurde 2016 von Schulfreunden gegründet. Bekannt wurde sie in ihrer Heimat mit der Castingshow «X-Factor». Im März 2021 gewann sie das traditionsreiche Festival di Sanremo und wurde damit von der RAI, der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Italiens, als ESC-Teilnehmer automatisch gesetzt. Für Italien ist es der dritte Sieg – nach 1990 und 1964.
Verwendete Quellen:
(dpa/t-online)