Am 2. Juni platzt die Bombe: Sepp Blatter tritt vom Präsidentenamt zurück, obwohl er am FIFA-Kongress am 29. Mai noch im Amt bestätigt wurde. Nun hat Bild.de Blatters Abschiedsbrief an die 209 Mitgliedsverbände der FIFA veröffentlicht.
Er beginnt mit «Liebe Fussballfreunde» und Blatter bedankt sich darin bei den Verbänden dafür, dass sie ihm am 29. Mai ihr Vertrauen erneut geschenkt haben. «Die Bestätigung in meinem Amt erfüllt mich mit Stolz. Gleichzeitig blieb die FIFA aber auch nach dem Kongress unter grossem Druck», so Blatter in dem Brief.
Deshalb habe er sein Amt zur Verfügung gestellt. «Es geht mir darum, die FIFA als Institution und den Fussball als ganzes zu schützen.» In einem ausserordentlichen FIFA-Kongress sollen neue Reformen präsentiert und ein neuer Präsident gewählt werden. Wann dieser Kongress stattfinden soll, ist noch nicht bekannt.
Bis dahin bleibt Blatter aber im Amt: «Hiermit möchte ich aber festhalten, dass ich das Präsidialamt mit ungebrochener Energie, Kraft und Freude weiterführe.» Er sei Stolz darauf, dass die FIFA auch in Krisenzeiten so reibungslos funktioniere und dem Fussball eine optimale Grundlage biete.
Der Brief endet mit «sportlichen Grüssen». (lhr)
Tschau Sepp - Blatters Karriere in Bildern
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Tschau Sepp – Blatters Karriere in Bildern
Joseph Blatter, aufgenommen im Jahre 1966: Der Walliser mit Jahrgang 1936 studierte an der Universität in Lausanne Volkswirtschaft und schloss 1958 mit Diplom ab.
quelle: keystone / widmer
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«Denkt in einer bestimmten Kategorie»: Ein Atomwaffenexperte erzählt von Treffen mit Putin
Als Gesandter George W. Bushs überzeugte Robert Joseph Muammar al-Ghadhafi, sein Atomprogramm aufzugeben. Nach dem Militärschlag gegen Iran gelte es, die gewonnene Zeit zu nutzen, sagt er. Ausserdem erklärt er, wie der Ukraine-Krieg enden könnte.
Herr Joseph, vor einigen Wochen haben die USA einen Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen geführt; Präsident Trump sprach hinterher von einem grossen Erfolg. Was wurde durch die Bombardierungen tatsächlich erreicht? Robert Joseph:Ich war von dem Einsatz sehr beeindruckt. Irans Bemühungen um Atomwaffen dürften um ein oder zwei Jahre zurückgeworfen worden sein. Die Militäroperation war notwendig, aber sie löst das Problem nicht. Die Mullahs machen weiter mit ihrem Atomprogramm und unterstützen auch weiterhin Terrororganisationen wie die Hisbollah oder die Huthi-Miliz. Die entscheidende Frage ist nun, wie wir die gewonnene Zeit nutzen. Wenn wir jetzt nicht das iranische Volk dabei unterstützen, das Regime loszuwerden, sind wir gescheitert.