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Mit 78 Jahren: Regisseur David Lynch ist tot

epa06307782 US director David Lynch poses during a photocall at the 12th annual Rome Film Festival, in Rome, Italy, 04 November 2017. The film festival runs from 26 October to 05 November. EPA/LUIGI M ...
Der Regisseur David Lynch wurde 78 Jahre alt.Bild: EPA ANSA

«Twin Peaks»-Regisseur David Lynch mit 78 Jahren gestorben

16.01.2025, 19:4116.01.2025, 21:37
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US-Regisseur David Lynch, bekannt durch die Mystery-TV-Serie «Twin Peaks» sowie durch Kultfilme wie «Wild at Heart» und «Blue Velvet», ist gestorben. Seine Familie gab den Tod auf Facebook und Instagram bekannt. Lynch wurde 78 Jahre alt.

Sein Tod habe ein «grosses Loch in der Welt» hinterlassen, hiess es in der Mitteilung der Angehörigen. «Aber wie er sagen würde: 'Behalte den Donut im Auge und nicht das Loch'», schrieb die Familie. Es sei ein «wunderschöner Tag mit goldenem Sonnenschein und blauem Himmel». Zu der Todesursache machte sie keine Angaben.

Langjähriger Raucher

Lynch hatte im vorigen August mitgeteilt, dass er als langjähriger Raucher an einem Lungenemphysem erkrankt sei. Er habe das Rauchen sehr genossen, doch nun zahle er den Preis dafür. Vor zwei Jahren habe er mit dem Rauchen aufgehört. Abgesehen von der Emphysem-Diagnose sei er in «hervorragender Form», sagte er damals. Er sei glücklich und er werde «niemals» in Rente gehen, führte Lynch weiter aus.

Der Regisseur von Kultklassikern wie «Eraserhead», «Blue Velvet» und «Wild at Heart» brachte 2017 neue Folgen der Mystery-Kultserie «Twin Peaks» auf den Bildschirm. Lynch drehte in den vergangenen Jahren auch Kurzfilme und schrieb Drehbücher. Für Regisseur Steven Spielberg trat er in «Die Fabelmans» (2022) als Schauspieler vor die Kamera. In dem autobiografisch geprägten Drama hatte er eine kleine Rolle als Filmregisseur John Ford.

Aus vier Ehen hatte er zwei Söhne und zwei Töchter

Lynch ist für seine düsteren Filmfiguren aber auch für seine langjährigen Friedensbemühungen bekannt. Er meditierte seit den 1970er Jahren nach der Lehre des Maharishi Mahesh Yogi, dem einst auch die Beatles folgten. Der Filmemacher gründete eine Stiftung für «Bewusstseins-basierende Lehre und Weltfrieden» und setzte auf transzendentale Meditation als Friedensstifter.

Aus vier Ehen hatte Lynch zwei Söhne und zwei Töchter. Tochter Jennifer Lynch folgte ihm als Regisseurin («Boxing Helena») ins Fach.

Als Regisseur und Drehbuchautor war Lynch vier Mal für einen Oscar nominiert, doch im Wettbewerb ging er immer leer aus. Die Filmakademie verlieh ihm 2019 schliesslich einen Ehren-Oscar. Für seine künstlerische Vision habe er «angstlos» Grenzen überschritten, hiess es zur Begründung. (sda/dpa)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BamBamCam
16.01.2025 19:55registriert März 2017
Rest in Peace auf dem lost highway!
Mein Lieblingsregisseur, kein anderer hat mich mit seinem Filmschaffen auf manch crazy Bilderreise mitgenommen.

Danke, diese Kirschkuchen waren ausgezeichnet!!!
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Artjomius
16.01.2025 20:08registriert Dezember 2021
Gute Reise, Mr Lynch! Sehr trauriger Tag, einer der besten Filme/Serien-Macher den es gab. Sein Werke mit dem ganz besonderen Stil wird für immer in erinnerung bleiben.
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guri2
16.01.2025 21:06registriert August 2022
Oh. Einer der Besten, und ganz sicher einer der Ungewöhnlichsten und Originellsten. Twin Peaks 1 bleibt eine meiner Lieblingsstaffeln von irgendwas überhaupt, Mulholland Drive für mich einer der besten Filme ever.

Wusste zwar, dass es ihm schon seit einer Weile nicht gut ging, trotzdem nicht damit gerechnet. R.I.P., ein grosser Verlust fürs Kino.
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