Der Copilot der Germanwings-Unglücksmaschine ist auch von der US-Luftfahrtbehörde FAA auf seine mentale Gesundheit kontrolliert worden. Dies berichteten in US-Medien am Mittwoch (Ortszeit).
Demnach soll der damalige Flugschüler in einem Fragebogen zur Pilotenlizenz 2010 zunächst psychische Vorerkrankungen verschwiegen, dann aber doch noch eingeräumt haben.
Auf Nachfragen habe er dann Dokumente vorgelegt, in denen ein deutscher Psychiater die Genesung seines Patienten von einer depressiven Episode bescheinigte. Dazu seien Medikamente eingesetzt worden, die nach und nach reduziert worden seien, hiess es. Die FAA stellte die gewünschte Lizenz für die USA schliesslich aus.
Die Lufthansa wollte sich zu den mit Dokumenten unterlegten Veröffentlichungen unter anderem der «New York Times» unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äussern. Die Dokumente habe man auch erst durch die Veröffentlichungen der US-Medien kennengelernt, sagte ein Sprecher am Donnerstag.
Die französischen Ermittler verdächtigen den Copiloten, den Absturz des Germanwings-Airbus am 24. März absichtlich herbeigeführt und 149 Insassen mit in den Tod gerissen zu haben. Zuvor soll er den Kapitän aus dem Cockpit ausgesperrt haben. (sda/dpa/cma)