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Frankreich

Nach Angriff auf Studentin: Sofortbusse für Belästigung

Nach Angriff auf Studentin in Paris: Sofortbusse für sexistische Belästigung möglich

02.08.2018, 02:0802.08.2018, 03:19

Sexistische Belästigung und Sex mit Minderjährigen wird in Frankreich künftig härter bestraft. Nach dem Senat votierte am Mittwochabend auch die Nationalversammlung – ohne Gegenstimme – für eine entsprechende Gesetzesverschärfung.

Sexistische Belästigungen und Kinderschänder werden in Frankreich künftig härter bestraft. (Symbolbild)
Sexistische Belästigungen und Kinderschänder werden in Frankreich künftig härter bestraft. (Symbolbild)shutterstock

Wer andere auf der Strasse belästigt, kann danach mit einem sofortigen Bussgeld von mindestens 90 Euro belegt werden.

Zuletzt wurde in Frankreich verstärkt über derartige Übergriffe debattiert, nachdem eine Studentin von einem Passanten geohrfeigt worden war und ein Video davon die Runde machte. Die 22-Jährige berichtete, dass sie auf die «anzüglichen Bemerkungen» des Mannes mit den Worten «Ta gueule!» (etwa: «Halt's Maul!») reagiert habe. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie der Mann sie daraufhin verfolgt und dann vor einem Lokal heftig ohrfeigt.

Studentin wird in Paris auf offener Strasse geschlagen

Video: watson/Angelina Graf

Die Gesetzesverschärfung wurde allerdings schon vor diesem Vorfall auf den Weg gebracht. Zu dem neuen Regelwerk gehört auch, dass Sex mit Minderjährigen künftig in mehr Fällen als Vergewaltigung statt sexueller Missbrauch eingestuft und damit auch härter geahndet werden kann. Kritiker bemängeln jedoch, dass auch unter dem neuen Gesetz Sex mit Kindern unter 15 Jahren nicht automatisch als Vergewaltigung gilt, sondern weiterhin Ausnahmen möglich sind. (sda/dpa)

Diese Kellnerin hätte er besser nicht begrapscht

Video: watson/Lya Saxer
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tartaruga
02.08.2018 05:43registriert Januar 2016
Sexuelle Belästigung oder wirklich auch sexistische Bemerkungen?
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8
Trotz Waffenstillstand: Israel zerstört 1500 Gebäude im Gazastreifen
Seit dem Waffenstillstand hat Israel in Gaza über 1500 Gebäude zerstört. Das berichtet die BBC und beruft sich dabei auf Satellitenaufnahmen des Dienstes Planet Labs PBC (watson besitzt die Rechte nicht, die Bilder zu zeigen). Die Vorher-nachher-Fotos zeigen, dass ganze Quartiere, die von den israelischen Streitkräften kontrolliert wurden, dem Erdboden gleichgemacht wurden. Die letzten von der BBC begutachteten Fotos stammen vom 8. November. Der Waffenstillstand trat am 10. Oktober in Kraft.
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