Grossbritannien will seine Beziehungen zu aufstrebenden Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika ausbauen. Das Land wolle sich nicht mehr nur auf «traditionelle Verbündete» verlassen, sondern Partnerschaften mit Staaten schliessen, die in diesen drei Weltregionen zunehmend an Einfluss gewinnen – und zwar auch mit solchen, die keine «traditionellen Partner» Grossbritanniens sind, hiess es in einer am Samstagabend veröffentlichten Erklärung des britischen Aussenministeriums.
Es wird erwartet, dass Aussenminister James Cleverly dies am Montag in einer Rede verkündet – zwei Wochen nach einer Rede des britischen Premierministers Rishi Sunak, in welcher dieser sagte, das «goldene Zeitalter» zwischen Grossbritannien und China sei vorbei und die Beziehungen zu Peking erforderten «Pragmatismus».
Grossbritannien, das nach dem Brexit immer noch seine Rolle in der Welt sucht, müsse seine Beziehungen zu Ländern ausbauen, die in vielen Bereichen «die Zukunft der Welt gestalten», wird Cleverly laut der Erklärung verkünden. «In den kommenden Jahrzehnten wird ein noch grösserer Teil der Weltwirtschaft – und damit der Weltmacht – in den Händen von Nationen in Asien, Afrika und Lateinamerika liegen». Die britische Aussenpolitik müsse zehn, 15 und 20 Jahre in die Zukunft blicken. (sda/afp)