Wir sind in der Schweiz wahrlich gesegnet: In keinem anderen Land ist die Auswahl an Schokolade wohl so gross wie in der Schweiz. Die Königin aller Tafelschokoladen ist und bleibt aber die klassische Milchschoggi – keine ist beliebter. Aber welche ist eigentlich die beste?
Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und das Resultat solcher Bestenlisten oft ziemlich subjektiv. Das SRF-Konsumentenmagazin Kassensturz hat deshalb eine sechsköpfige Jury aus Fachleuten aus der Romandie, dem Tessin und der Deutschschweiz zwölf der meistverkauften Milchschokoladen aus dem Detailhandel testen lassen.
Damit die Expertinnen und Experten nicht wussten, welche Marke sie degustieren, wurden die Proben vorab eingeschmolzen und in neutrale Formen gegossen. So konnte die Jury die Schokoladen blind bewerten. Und das ist das Ergebnis:
Die Tessiner Milchschokolade Alprose wurde mit einer Gesamtnote von 4,8 als Siegerin gekürt. «Schokoladen- und Milcharoma ausgewogen, vielschichtig und harmonisch, nussig», so das Fazit der Jury. Als einzige erreichte die Alprose-Schoggi aus Caslano TI das Expertenurteil «gut», alle anderen getesteten Schokoladen wurden nur mit «genügend» bewertet.
Fast ebenso gut schnitten die Milchschoggi von Lindt und die beiden Bio-Schokoladen der Eigenmarken Coop Naturaplan und Migros Bio ab. Auch sie wurden von der Jury als ausgewogener oder komplexer eingestuft als die Konkurrenz, die mehrheitlich als zu süss befunden wurde.
So auch die Alpenmilchschokolade von Cailler, die mit einer Gesamtnote von 4,0 auf dem letzten Platz landete. «Sehr, sehr süss und körnig im Abgang», lautete das Jury-Urteil. Auch das Fehlen von Milch- und Schokoladenaromen wurde bemängelt. Herstellerin Nestlé zeigte sich gegenüber dem «Kassensturz» überrascht vom schlechten Resultat: Ein Geschmackstest mit 250 Personen hätte gezeigt, «dass die Cailler Milchschokolade mehrheitlich sehr geschätzt wird».
Mit Halba und Frey schnitten auch die beiden klassischen Hausmarken von Coop und Migros eher schlecht ab. Im oberen Mittelfeld landeten dafür die beiden Edelmarken und teuersten Produkte im Test: Choba Choba – 41 % Fine Milk Chocolate für 7.67 Franken pro 100 Gramm belegte mit einer Gesamtnote von 4,5 den sechsten Rang, knapp davor liegt die Milchschokolade Lait Suisse von Villars für 3.70 Franken pro 100 Gramm.
Ich denke, dieses Resultat war nicht mal die Sendezeit wert.
Beisst sich irgendwie mit
„beste Milchschoggi der Schweiz“.
Das ist vielleicht die beste Industrieschoggi aber nicht mehr…